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„Im Herbst 2017 finden in Bonn die internationalen Klimaverhandlungen zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens statt. Doch in unmittelbarer Nähe im Rheinischen Braunkohlerevier, Europas größter CO2-Quelle, wird der klimaschädlichste Energieträger weiterhin abgebaut und verbrannt. Deutschland ist der größte Braunkohleproduzent weltweit – eine absolute Klimakatastrophe!“ – Ende Gelände
Am vergangenen Wochenende fanden im Rheinland Massenaktionen für den Kohleausstieg statt. Über 6.000 Menschen versammelten sich, um an den beiden Klimacamps, der Roten-Linie-Aktion oder den Massenaktionen zivilen Ungehorsams teilzunehmen: Kohle erSETZEN und Ende Gelände.
Es gab viele verschiedene kreative Aktionen und Taktiken: Von Blockaden der Braunkohlegleise:
Bis hin zu Aktionen im Tagebau:
Und Sitzblockaden an einer Zufahrt des Kohlekraftwerks Neurath:
Sage und schreibe 3.000 Menschen bildeten mit einer Menschenkette eine „Rote Linie“ zum Schutz des nahe gelegenen Hambacher Waldes – ein altes, artenreiches Waldgebiet, das den Kohlebaggern zum Opfer zu fallen droht:
Alle Beteiligten hatten ihre eigenen Geschichten und Beweggründe, so wie diese Mutter und ihre Tochter, die gemeinsam an der Aktion teilnahmen. Ein wunderbares Beispiel für Entschlossenheit, Zusammenhalt und Vertrauen über Generationen hinweg.
Mutter und Tochter ziehen zusammen los zur Grube! #endegelaende #familienausflug #climatejustice pic.twitter.com/ncucLlzS1H
— Fossil Free De (@FossilFreeDe) August 25, 2017
Für viele der Aktivist*innen war dies das erste Mal. Aber nichts davon wäre ohne all die unglaublichen Menschen möglich gewesen, die in den Camps blieben und dort rund um die Uhr arbeiteten. Sie kochten und brachten Essen und Getränke zu den Blockaden. Sie reinigten Toiletten und sorgten für die Stromversorgung auf dem Camp. Sie gaben Rechtsberatung und Tipps zum Umgang mit der Polizei. Sie gaben Presseinterviews, weitere Aktionstrainings und versorgten den Live-Ticker mit aktuellsten Infos. Die Atmosphäre im Camp war wirklich magisch.
Diese Frage stellte Disobedience Live (Live-Berichterstattung) vier Aktivist*innen, die sie auf ihrer Reise und während der Aktion „Ende Gelände“ begleiteten. Es war eine ehrliche, eindrucksvolle, aufschlussreiche, manchmal lustige und poetische Berichterstattung darüber, wie sich ein Akt des zivilen Klima-Ungehorsams anfühlt. Sieh dir die nachfolgenden Clips an und besuche disobedience.live , um mehr über die Aktivist*innen und Aktionen zu erfahren.
Aber bei diesem Widerstand geht es nicht nur um Kohle und andere fossile Brennstoffe, sondern um Klimagerechtigkeit für alle.
Wir kämpfen nicht nur für #endcoal in Deutschland – wir kämpfen für Menschenrechte in #Kolumbien, Südafrika, auf den Pazifikinseln … pic.twitter.com/QU9AToqm0x
— Ende Gelände (@Ende__Gelaende) 27. August 2017
Wir kämpfen nicht nur für #endcoal in Deutschland – wir kämpfen für Menschenrechte in #Kolumbien, Südafrika, auf den Pazifikinseln…
Die nächsten großen Klimaaktionen in Deutschland finden während der UN-Klimakonferenz in Bonn unter der Präsidentschaft der Fidschi-Inseln statt. Die tiefliegenden Inseln im Pazifik sind massiv vom steigenden Meeresspiegel und immer häufiger auftretenden Taifunen bedroht. Doch die Bevölkerung vor Ort hat eine klare Botschaft: Wir gehen nicht unter, wir kämpfen.
Und das werden wir gemeinsam tun. Zur Klimakonferenz im November werden Pazifische Klimakrieger*innen nach Bonn anreisen. Zusammen mit dem Bündnis Ende Gelände und der Bevölkerung hier im Rheinland werden sie den Protest fortsetzen und sich gegen die Klimakiller Kohle, Öl und Gas stellen. Das Überleben ihrer Kultur, Lebensweise und Heimat hängt davon ab.
Um über kommende Aktionen auf dem Laufenden zu bleiben und zu erfahren, wie du mitmachen kannst, besuche ende-gelaende.org und registriere dich für Updates von 350.org.
Bis zum nächsten Mal …