Klicken und aktiv werden!
Vom 14. bis 16. August werden wir zu Tausenden den reibungslosen Ablauf im Rheinischen Braunkohlerevier mit Aktionen des zivilen Ungehorsams stören. Die Beteiligten werden sich im Tagebau und in dessen unmittelbarer Umgebung, bei den riesigen Kohlebaggern und der sonstigen technischen Infrastruktur aufhalten. Ziel der Aktion ist, den Betreiber RWE zu zwingen, den regulären Betrieb einzustellen.
Ende Gelände fordert die sofortige Einstellung des Kohleabbaus, insbesondere im rheinischen Kohlerevier, dem größten europäischen Verursacher von CO2-Emissionen. Angesichts der Dringlichkeit des Klimaproblems halten es die Beteiligten für notwendig, vom bloßen öffentlichen Protest zum zivilen Ungehorsam überzugehen.
Die Aktionsform ist eine Großblockade mit vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten. Alle sollen teilnehmen können, egal ob sie Erfahrungen mit direkten Aktionen haben oder zum ersten Mal dabei sind. Einige werden in den Tagebau hinabsteigen und Bagger und sonstige technische Einrichtungen blockieren, andere werden nahe der Abbruchkante, an den Zufahrtsstraßen und Toren protestieren. Darüber hinaus wird es eine angemeldete, lebendige, bunte Demonstration geben, in der alle im legalen Rahmen demonstrieren können.
„Wir werden ruhig und besonnen vorgehen. Wir werden keine Eskalation provozieren. Wir werden keine Menschen in Gefahr bringen. Wir werden mit unseren Körpern blockieren und besetzen, ohne Infrastruktureinrichtungen zu beschädigen. Absperrungen von Polizei oder Werkschutz werden wir durch- oder umfließen und auf keinerlei Provokationen reagieren. Unsere Aktion wird vielfältig, kreativ und offen sein. Sie richtet sich nicht gegen die Arbeiter*innen von RWE oder gegen die Polizei. Die Sicherheit der beteiligten Aktivistinnen und Aktivisten sowie der Arbeiter*innen im Tagebau hat oberste Priorität. Außerdem bereiten wir uns gut auf einen sicheren Abstieg in den Tagebau vor.“
Ende Gelände organisers are people from various social movements with different political views.
Die Organisatorinnen und Organisatoren von Ende Gelände kommen aus verschiedenen sozialen Bewegungen mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen. Gemeinsam übernehmen sie Verantwortung für das Gelingen der Aktion. Das Vorgehen während der Aktion wird für alle Beteiligten transparent sein. Das Allerwichtigste ist, dass wir aufeinander achten und einander unterstützen.
TIm Vorfeld von Ende Gelände werden in ganz Deutschland zahlreiche Aktionstrainings und Workshops im Klimacamp stattfinden, damit sich die Teilnehmer*innen auf die Blockade vorbereiten und Pläne machen können. Die Aktion ist eine Solidaritätserklärung an alle, die sich der Klimazerstörung durch Kohlekraftwerke und den sozialen und ökologischen Folgen fossiler Brennstoffe widersetzen. Ende Gelände ist die Fortführung und Weiterentwicklung des jahrelangen, vielfältigen, lokalen und globalen Widerstands in betroffenen Gemeinden, in früheren Klimacamps, bei Waldbesetzungen und Kohlebahn-Blockaden. Diese Blockadeaktion ist Teil der weltweiten Bewegung für Klimagerechtigkeit über alle Grenzen hinweg.
threefifty2pt0.staging.wpengine.com hilft den Organisatorinnen und Organisatoren der Basisgruppen bei der Koordination von Transportmöglichkeiten, um möglichst vielen Menschen aus ganz Europa die Teilnahme an Ende Gelände zu ermöglichen.
Die lokalen und nationalen Gruppen organisieren Busse für die Anreise. Organisiert ihr einen Bus? Registriert ihn hier oder sucht unten nach einem Bus:
Mit dem Farrad von Brüssel am 12. August um 18 Uhr – Weitere Informationen
Bus von Brüssel am 14. August um 12 Uhr – Weitere Informationen
Abfahrt ab Kopenhagen am 8. August, 19:00 Uhr – Weitere Informationen – Platz buchen
Bus aus Paris am 14. August um 9 Uhr – Platz buchen
Bus 1 10. August – 16. AugustEinzelheiten; Bus 2 Tagesfahrt am 15. August Einzelheiten;
Bus oder Auto – 13. August von Poznan Einzelheiten
Kleinbus in Planung. Weitere Informationen bei Conny
Abfahrt ab Malmö am 12. August, 18:00 Uhr – Weitere Informationen – Platz buchen
Abfahrt ab Zürich am 13. August, 09:00 Uhr – Weitere Informationen – Platz buchen
Abfahrt ab London am 11. August und 14. August – Weitere Informationen – Platz buchen
Könntest auch du helfen und einen Bus von deinem Wohnort aus zu Ende Gelände organisieren? Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung geht das ganz einfach.
Für alle, die zu Ende Gelände ins Rheinland anreisen, stehen Unterbringungsmöglichkeiten im Klimacamp zur Verfügung. Vom 7. bis 17. August 2015 steht das Klimacamp jedem offen, der sich der Klimabewegung und dem Kampf gegen die Kohle (#endcoal) anschließen will.
Der Standort unseres Camps hat sich geändert; die neue Adresse ist Lützerath 6, 41812 Erkelenz (direkt an der L277, in der Nähe von Erkelenz-Holzweiler).
Je nachdem, wie ihr es einrichten könnt, kommt ihr am besten schon ein paar Tage vor dem 14. August. So habt ihr Gelegenheit, euch mit anderen Aktivisten auszutauschen, zu netzwerken, an diversen Trainings-Workshops teilzunehmen und bei geringstmöglichem Ressourcenverbrauch ein paar Tage in solidarischer Gemeinschaft zusammenzuleben.
Um ausreichend Zeit zur Vorbereitung der Aktion zu haben, schlagen wir vor, bis spätestens Freitagabend anzureisen..
threefifty2pt0.staging.wpengine.com unterstützt Sammeltransporte zu „Ende-Gelände”, damit so viele wie möglich an der Aktion teilnehmen können.
In den meisten Bussen/Transportmöglichkeiten werden Fahrkarten zu gestaffelten Preisen angeboten – je nachdem, was ihr zahlen könnt. Wer zusätzliche finanzielle Unterstützung benötigt, um mit den organisierten Gruppentransporten fahren zu können, meldet sich bitte bei [email protected].
Eine Botschaft vom Ende Gelände Orga-Team:
“Es gehört zum Wesen der Repression (durch den Staat, die Polizei oder private Unternehmen), dass sie unberechenbar ist, trotzdem verfügen wir über Erfahrungswerte und können einige Reaktionen im Voraus abschätzen. Eine Garantie ist das aber nicht. So oder so gilt: Gemeinsam bauen wir Strukturen der Solidarität auf, um diejenigen zu unterstützen, die unter Repressalien zu leiden haben – niemand wird allein gelassen! Im Camp wird es ständige Ansprechpartner*innen für rechtliche Fragen geben und wir bieten Workshops zu diesem Thema an. Es ist unmöglich, alles schon vorher abzudecken, also kommt zum Camp. Dort werden wir offene Fragen gemeinsam diskutieren. Darüber hinaus arbeiten wir an einer ausführlichen Broschüre, die viele verschiedene Handlungsoptionen und den weiteren Bezugsrahmen darstellen wird.
Solltest du nach der Aktion rechtlich belangt werden, wende dich an deine Bezugsgruppe und kontaktiere die Rechtshilfe im Camp, wenn du magst. Gemeinsam werden wir Möglichkeiten finden, mit der Repression umzugehen und sie zur Stärkung unserer Bewegung zu nutzen, statt uns von ihr schwächen zu lassen! Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass die dargestellten Strafrahmen nicht in Stein gemeißelt sind. Sie sind eine Orientierung für alle möglicherweise Betroffenen. Gegen gerichtliche Anordnungen kann man Rechtsmittel einlegen. Man kann mit anwaltlicher Hilfe oder einem anderen Rechtsbeistand (Verteidigung durch juristische Laien) Klage einreichen. Wir können die juristischen Vorwürfe politisch nutzen und die Absurdität der Kriminalisierung von Klimaaktivistinnen und -aktivisten öffentlich machen. Und wir können uns auch dagegen wehren – wenn du es willst!”
Am Donnerstag, den 6. August, verfolgten Menschen aus ganz Europa und darüber hinaus einen Live-Webcast von Ende Gelände.
Hier kannst du dir eine Aufzeichnung davon ansehen. Und wenn du Fragen hast, wende dich an uns.