Pressemitteilung zur sofortigen Veröffentlichung
4 September 2018
Global — Am 8. September 2018 finden in über 80 Ländern mehr als 630 Aktionen unter dem Motto “Rise for Climate” statt. Sie sollen auf die bedrohliche Klimakrise hinweisen, deren Auswirkungen Menschen auf der ganzen Welt immer stärker zu spüren bekommen. Gemeinsam fordern Tausende Menschen Kohle, Öl und Gas im Boden zu lassen und eine Energiewende von unten hin zu 100% Erneuerbaren Energien.
In Deutschland wird es an über 20 Standorten Veranstaltungen und Aktionen geben.
In Essen fordert Fossil Free die Stadt dazu auf, ihre RWE-Aktien zu verkaufen. Die Ankündigung von RWE im Hambacher Forst ab Oktober Rodungsarbeiten durchführen zu wollen, verleiht dieser Forderung besondere Dringlichkeit. Obwohl in der Kohlekommission gerade ein Ausstiegsdatum für die Kohle verhandelt wird, ist in Stade der Bau eines neuen Steinkohlekraftwerks geplant. Dagegen protestiert ein breites Bündnis unter dem Motto “Wir lassen uns nicht verkohlen!”.
In München sind im Rahmen der Aktion “Ende Geländewagen!” Straßenblockaden angekündigt, mit denen gegen die Untätigkeit der Politik bei der Verkehrswende demonstriert werden soll. Die Aktion “Brennende Landschaften” macht vor dem Kanzleramt in Berlin eindringlich auf die Folgen der Klimaerwärmung aufmerksam.
Weitere Aktionen und Veranstaltungen finden u.a. in Mainz, Paderborn, München, Karlsruhe, Frankfurt, Köln, Erlangen und Münster statt. Alle Aktionen und mehr Informationen gibt es auf der Aktionskarte zum “Rise for Climate” unter: https://de.riseforclimate.org/
Weitere Aktionen:
– In Stade, Frankfurt und Karlsruhe werden Hunderte Menschen auf die Straße gehen, um gegen die örtlichen Kohlekraftwerke zu protestieren und den schnellen landesweiten Kohleausstieg einzufordern.
– In München wird bei einer Kundgebung und einer Aktion zivilen Ungehorsams für eine schnelle Verkehrswende demonstriert. Außerdem findet bereits am 07. September 2018 abends eine kirchliche Andacht zu Klimagerechtigkeit statt.
– In San Francisco findet die größte Demonstration zum Klimaschutz statt, die die Westküste der USA je gesehen hat.
– Im Vereinigten Königreich wird zu verstärktem Divestment aufgerufen.
– In europäischen Großstädten finden mehrere Aktionen statt, darunter eine Großdemonstration zusammen mit Gewerkschaften in Portugal und eine Großveranstaltung in Kiew in der Ukraine.
– Frauen als Hauptbetroffene durch Klimafolgen demonstrieren in mehreren Ländern in ganz Asien.
– Weitere Veranstaltungen gibt es in Südamerika, auf vielen Pazifik-Inseln und in Afrika, darunter lokale Gipfeltreffen zu Erneuerbaren Energien.
– In Thailand gibt es Protest-Kundgebungen vor den Toren der UN-Klimaverhandlungen. Zahlreiche Aktionen nehmen die Kommunalverwaltungen ins Visier und in Japan werden Banken angeprangert, die fossile Brennstoffprojekte finanzieren.
Wo: Dezentrale Aktionen in großen und kleineren Städten, Institutionen, Universitäten und Gotteshäusern in über 80 Ländern.
Wann: Die meisten Aktionen finden am 8. September statt, unter anderem die Großdemonstration in San Francisco. Aber auch direkt vor und nach diesem Samstag gibt es einige Veranstaltungen unter dem Motto Rise for Climate.
Wer: 348 Partnerorganisationen haben sich für Rise for Climate registriert. Dabei handelt es sich um Umweltgruppen, Glaubensgemeinschaften, Gewerkschaften, Jugendgruppen, Organisationen, die sich für die Gleichstellung aller Menschen unabhängig von Sozialstatus, Hautfarbe und Herkunft einsetzen, und viele mehr.
Warum: Das Extremwetter in diesem Jahr und die jüngsten Warnungen der Wissenschaft vor einer bevorstehenden ‘Heißzeit’ zeigen, dass sofort gehandelt werden muss. Nur wenn die Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 stark sinken und der globale Temperaturanstieg auf 1,5°C begrenzt wird, kann der Kollaps ganzer Ökosysteme noch verhindert werden. Die Wissenschaft und Rise for Climate fordern daher, Kohle, Öl und Gas im Boden zu lassen und so die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu ermöglichen.
Rund um die Welt erzählen Menschen, warum sie bei Rise for Climate mitmachen und sich am kommenden Wochenende erheben werden. Ihre Beweggründe sind äußerst vielfältig. Sie reichen von den gesundheitlichen Vorteilen einer Welt ohne fossile Brennstoffe bis hin zur Resilienz von Kommunen, die Erneuerbare nutzen.
KONTAKTPERSONEN:
Global: Mark Raven, 350.org, [email protected] +90 544 145 425
Deutschland: Tine Langkamp, Organizer und Divestment Campaigner, [email protected], +49 151 7016 9509
München:
– Für die Andacht zur Klimagerechtigkeit: Kate Cahoon, Germany Campaigner, [email protected], +49 176 6360 6503
– Für die Aktionen zur Verkehrswende: Laura Weis, Senior Germany Campaigner, [email protected], +49 179 4150 763
Essen: Andreas Brinck, Fossil Free Essen und Rise Organiser, [email protected], +49 173 4892 7221
Berlin: Sebastian Lüke, Gastivists Berlin, [email protected], +49 177 1667 783
FOTOS
Highlights von den Aktionen in Deutschland auf Flickr.
Flickr Album von den Vorbereitungen zu Rise for Climate weltweit.
MATERIALIEN
Akuelle Aktionen können in den sozialen Netzwerken unter #RiseForClimate verfolgt werden
Hier erzählen Menschen, warum sie bei Rise for Climate mitmachen