Mittwoch, 21. Oktober. Frankfurt am Main. Kilmaaktivist*innen werden am Hauptsitz der Europäischen Zentralbank (EZB) mit einer Protestaktion fordern, dass die Bank aufhört, die Klimakrise durch Unterstützung von Kohle-, Öl- und Gaskonzernen weiter zu befeuern.
Eine Pressemitteilung mit Fotos und Videoaufnahmen von der Aktion sowie Zitaten der Kampaginer*innen wird gegen 9 Uhr CET am Mittwoch zur sofortigen Veröffentlichung zur Verfügung stehen.
Wer: Aktivist*innen des KoalaKollektivs, einer Gruppe aus Frankfurt, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzt.
Was: DIe Protestierenden werden das Modell einer Erdkugel anzünden. So wird symbolisch dargestellt, wie die Erde zerstört wird, weil Banker*innen die die Kohle-, Öl- und Gasindustrie unterstützen. Der Slogan lautet “ECB, stop heating up the climate crisis”.
Wann: Von 6-9 Uhr CET, wenige Stunden vor Beginn der Veranstaltung “Die EZB hört zu” (11.30 Uhr CET), in deren Rahmen die EZB Gruppen aus der Zivilgesellschaft auffordert, sich in die Gestaltung der zukünftigen Ausrichtung und Prioritäten der Bank einzubringen.
Wo: Vor dem Hauptsitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main.
Warum: Trotz des Ziels der EU, bis 2050 CO2-neutral zu sein, erwirbt die EZB weiterhin Anteile an Kohle-, Öl- und Gaskonzernen wie Total und Shell. Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde soll die Bank ‘jede Möglichkeit prüfen’, die Klimakrise anzugehen. Jüngste Untersuchungen zeigen aber, dass die Bank Anleihen von mindestens 38 Kohle-, Öl- und Gaskonzernen im Rahmen seines Corona-Hilfspakets in Billionenhöhe erwirbt. Mithilfe des Prinzips der Marktneutralität will die EZB verhindern, dass der Markt beeinflusst wird, indem sie Anleihen kauft, die die Struktur und Zusammensetzung des Marks abbilden. Tatsächlich setzt sich das Portfolio der EZB jedoch hauptsächlich aus kohlenstoffintensiven Vermögenswerten zusammen, fossile Brennstoffe spielen eine größere Rolle und emissionsarmer Verkehr eine geringere Rolle, als dies am Markt der Fall ist.
Heute (19. Oktober) werden Kampaigner*innen der EZB eine von über 150.000 Menschen unterzeichnete Petition überreichen. Mit dieser wird die Bank aufgefordert, ihre Unterstützung für die Kohle-, Öl- und Gasindustrie zu beenden und Menschen zu helfen statt umweltverschmutzenden Konzernen. Über 80% von 24.000 Menschen haben kürzlich in einer Umfrage angegeben, dass Klima, Umwelt und soziale Fragen für die Zentralbank hohe Priorität haben sollten. Die Klimaaktivist*innen, die Mittwoch am Hauptsitz der EZB protestieren, werden mit in die lauter werdende Forderung an die Bank einstimmen, ihren Worten Taten folgen zu lassen, indem sie ihre Unterstützung für die Kohle-, Öl- und Gasindustrie beendet.
Hinweise an die Reaktionen
- Eine Pressemitteilung mit Fotos der Aktion und Zitaten von Kapaigner*innen wird gegen 9 Uhr EST am Mittwoch zur sofortigen Veröffentlichung zur Verfügung stehen. Fotos und Videoaufnahmen werden hier abrufbar sein.
- Das KoalaKollektiv ist eine Klimagerechtigkeitsgruppe aus Frankfurt, die sich im Januar 2020 gegründet hat. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit der Forderung an Banken und andere Investoren, Gelder aus dem Bereich fossile Brennstoffe abzuziehen. Mehr Informationen gibt es hier.
- Über 150.000 Menschen unterzeichneten eine Petition, mit der gefordert wird, dass die EZB ihre Unterstützung für Kohle-, Öl- und Gaskonzerne beendet und Menschen Vorrang vor umweltverschmutzenden Unternehmen einräumt. DIe Petition ist eine Initiative von 350.org, Reclaim Finance und SumOfUs.
- Über 24.000 Menschen beteiligten sich an einer Umfrage von Reclaim Finance, SumOfUs und 350.org auf Grundlage der öffentlichen Anhörung zur EZB Strategieüberprüfung. Zum Vergleich: normalerweise beteiligen sich an EU-Anhörungen nur eine geringe Anzahl von Menschen, oft nur etwa hundert und selten mehr als tausend.
- Bericht zur andauernden Unterstützung der Kohle-, Öl- und Gasindustrie durch die EZB von Reclaim Finance.
Presse
(DE) Sebastian Bock, Kampaigner Deutschland, 350.org, sebastian.bock@350.
(EN) Mark Raven, Kommunikation Europa, 350.org, [email protected], +44 784147412
(EN) Jon Date, Kommunikation, SumOfUs, [email protected], +44 7533011983