In diesem Jahr hat die Klimabewegung einmal mehr große Fortschritte gemacht. Und obwohl der Klimakrise an Dynamik zugelegt hat, geben uns diese Erfolge Hoffnung, und sie zeigen, was möglich ist, wenn wir gemeinsam handeln.

 

Einer der weltgrößten Pensionsfonds hat sein Geld von fossilen Brennstoffen abgezogen

Im Oktober gab ABP, der größte europäische Pensionsfonds, bekannt, komplett von schmutzigen Energien zu divesten und seine Anteile an Unternehmen der Kohle-, Öl- und Gasindustrie mit einem Gesamtvolumen von 15 Milliarden Euro zu verkaufen! Dies war das Ergebnis jahrelanger und unermüdlicher Kampagnenarbeit von Fossielvrij NL, deren Verbüdeten, Beamt:innen, Lehrer:innen, Müllwerker:innen, Rentner:innen, Pensionär:innen und vielen anderen

Dies war ein großartiger Erfolg und ebnete gleichzeitig den Weg für andere große Renten- und Pensionsfonds in den Niederlanden, diesem Beispiel zu folgen. Nach dem Ausstieg von ABP richten sich jetzt alle Augen auf andere große Finanzinstitutionen in den Niederlanden wie die ING Bank und den Pensionsfonds PFZW.  

 

Wir haben Frankreich gestoppt, das klimaschädliche Gasprojekt von Total in der Arktis zu fördern

Als bekannt wurde, dass Frankreich beabsichtigte, das Gasprojekt von Total in der Arktis zu fördern, führte dies zu einem öffentlichen Aufschrei. Mehr als 250.000 Menschen unterzeichneten die Petition von 350.org, SumOfUs und Friends of the Earth und forderten die Regierung auf, ihre Unterstützung sofort zu beenden. Durch unseren gemeinsamen Widerstand sah sich die Regierung gezwungen, sich zurückzuziehen . Das war ein großartiger Sieg für die Bewegung.

Aktuell wächst der Druck auf Total, nachdem durch einen Bericht bekannt wurde, dass Total bereits seit den frühen 1970ern bekannt war, welche verheerenden Auswirkungen ihre Aktivitäten auf Menschen und den Planeten haben, sie aber trotzdem entschieden, die Warnungen der Wissenschaft zu ignorieren und gezielt Falschinformationen zu verbreiten, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu umgehen. 

Wir als Klimabewegung sind entschlossen, sie in die Knie zu zwingen und ihnen sämtliche Geldhähne zuzudrehen. Unterstütze uns in unserem Kampf, Total für ihre kriminellen Machenschaften zur Verantwortung zu ziehen!

 

Shell wurde verklagt und erlitt eine KRACHENDE Niederlage

Unternehmen wie Shell interessieren sich nicht für Menschen und den Planeten. Sie interessieren sich allein für ihre Gewinne. Deshalb haben Fossielvrij NL, Friends of the Earth und andere Kläger Shell vor Gericht gebracht, um sie zu zwingen, ihre klimaschädlichen Aktivitäten zu beenden. Und stell dir vor – sie haben gewonnen!

Im Mai entschied das Gericht, dass das niederländische Unternehmen seine Emissionen um 45 % senken muss. Wenn das ernst genommen wird, würde das bedeuten, dass Shell die Entwicklung neuer fossiler Projekte beenden muss.. 

Shell beabsichtigt jetzt, seinen Firmensitz nach Großbritannien zu verlagern, aber sie werden der Klimabewegung nicht entkommen. Wir lassen sie nicht vor ihrer Verantwortung davonlaufen. Unser UK-Team ist bereit, den Druck aufrechtzuerhalten. Shell darf sich auf einen heißen Tanz gefasst machen.   

 

Wir haben die Europäische Zentralbank gezwungen, die Klimakrise zur Priorität zu machen

Nach mehr als einem Jahr der Mobilisierung, in dem Hunderttausende von uns Petitionen unterzeichnet, Briefe geschrieben, Tweets gepostet, Banner gemalt und auf die Straße gegangen sind, veröffentlichte die Europäische Zentralbank eine neue Strategie, die erste Schritte enthielt, um Kohle-, Öl- und Gasunternehmen die Finanzgrundlage zu nehmen.

Dies war bahnbrechend. Damit legte die EZB zum ersten Mal klare Pläne vor, um auf Klimarisiken zu reagieren und ihre Unterstützung der Kohle-, Öl- und Gasindustrie zu beenden.

Wir wissen, dass dies erst der Anfang sein kann und dass die Bank so viel mehr tun muss, um der Dringlichkeit der Klimakrise gerecht zu werden. Dennoch sendet dies ein klares Signal an Banken weltweit, dass das Ende des Zeitalters der Finanzierung fossiler Brennstoffe eingeläutet ist.

 

Deutschlands schwaches Klimaschutzgesetz wurde für verfassungswidrig erklärt 

Als Deutschland versucht hat, sich durch ein schwaches Gesetz vor wegweisenden Klimaschutzmaßnahmen zu drücken, sind Menschen im ganzen Land sowie Gruppen wie Fridays for Future aktiv geworden, um dies zu verhindern. Sie haben gegen die Regierung geklagt. Und sie haben GEWONNEN:

Das Gericht befand das Gesetz für verfassungswidrig, weil es unzureichende Maßnahmen enthielt, die eine zu starke Belastung künftiger Generationen bei der Bewältigung der Klimakrise bedeuteten. Dies sendet eine starke Botschaft an Deutschland und alle anderen Länder: Aufschieben ist keine Option. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!

 

Wir haben Frankreich dazu gedrängt, sich zu verpflichten, die Unterstützung der Förderung von Kohle, Öl und Gas im Ausland mit öffentlichen Mitteln ein und für allemal zu beenden

Ein positives Ergebnis der jüngsten UN-Klimagespräche (über das in den Mainstreammedien kaum berichtet wurde!) ist, dass sich fast 39 Länder und Institutionen verpflichtet haben, internationale Kohle-, Öl- und Gasprojekte nicht länger finanziell zu unterstützen

Da sich Frankreich ursprünglich weigerte, sich dieser Initiative anzuschließen, forderten wir den französischen Präsidenten öffentlich in sozialen Medien dazu auf, dieser Initiative beizutreten. 

Die französische Regierung, die sich gerne als führende Kraft auf diesem Gebiet inszeniert, war durch den öffentlichen Verweis darauf, wie sehr sie den eigenen Ansprüchen hinterherhinkt, bloßgestellt worden. Wenige Tage später sah sich Frankreich gezwungen, diese Verpflichtung ebenfalls zu unterzeichnen. 

 

Das neue Cambo-Ölfeld in Großbritannien wird wahrscheinlich nicht erschlossen

Die britische Regierung weiß nur allzu gut, dass keine neuen Öl- und Gasförderstätten erschlossen werden dürfen, wenn das Ziel, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und unser aller Überleben zu sichern, erreicht werden soll. Und trotzdem hat sie die Erschließung eines neuen Ölfelds in der Nordsee unterstützt.

Allein dem Widerstand der Menschen ist es zu verdanken, dass dieses Projekt bisher nicht genehmigt wurde. In den letzten Wochen hat die Klimabewegung die schottische Premierministerin nicht nur dazu gedrängt, sich gegen das Cambo-Ölfeld auszusprechen, sondern dank der großartigen Kampagnen von Stop Cambo und Green New Deal Rising, mit denen öffentlicher Druck aufgebaut wurde, konnte Shell gezwungen werden, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. 

Dieser Rückzug ist ein echter Rückschlag für das Projekt, da das Projekt zu einem Drittel von Shell finanziert wurde und diese Finanzierungslücke nur schwierig zu schließen sein wird. Es ist ein langer und mühsamer Kampf gewesen, aber dank der Kraft der Klimabewegung sind wir dem endgültigen Aus von Cambo näher als je zuvor.

 


Ganz gleich, ob wir Banken ins Visier nehmen, damit sie nicht länger in fossile Brennstoffe investieren, ob wir Pensionsfonds drängen, zu divesten, ob wir neue Projekte zur Förderung fossiler Brennstoffe blockieren, ob wir Regierungen unter Druck setzen, mehr für das Klima zu tun, oder ob wir Klimaverbrecher;innen vor Gericht zerren, wir werden alles tun, was getan werden muss, um die Klimakrise zu bekämpfen. Genau das ist es, worum es bei der Klimabewegung geht. 

Auch wenn die Dinge manchmal hoffnungslos erscheinen mögen, so erzielen wir weiter Siege. Und je mehr uns im Kampf gegen die Kohle-, Öl und Gasindustrie und deren Finanzgeber:innen unterstützen, desto stärker werden wir. Also schließ dich uns an: unterzeichne Petitionen, schreibe Briefe, werde in lokalen Gruppen aktiv, geh auf die Straße – lass uns weiter gemeinsam kämpfen, um das Ende des Zeitalters fossiler Brennstoffe zu besiegeln.

SCHLIESS DICH DER BEWEGUNG AN