Der Juni 2023 war der heißeste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen. Ebenso der Juli 2023 (der auch der heißeste Monat überhaupt seit Beginn der Aufzeichnungen war)1. Die Meeresoberflächentemperatur war ebenfalls die höchste je gemessene2. Rom erlebte die höchste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen, was damit den Rekord aus 2022 brach. Und das sind nur einige der Hitzerekorde von 2023.

In Kanada tobten noch nie dagewesene Waldbrände.3 In Italien konnte der Boden nach jahrelanger Dürre die Regenfälle nicht aufnehmen, was zu verheerenden Überschwemmungen in der Region Emilia-Romagna führte.

Der Sommer 2023 war ein Sommer der Hitzerekorde. Unser Planet wird heißer, Brände werden häufiger und verheerender, Dürren schlimmer. Gerade erleben wir die furchterregenden Auswirkungen der Waldbrände auf Hawaii.

Für mich der einzige Weg mit solchen Klimanachrichten umzugehen ist, mich an drei Dinge zu erinnern: Wir wissen, wer Schuld hat. Sie müssen dafür bezahlen. Es gibt einen anderen Weg.

Als erstes: Wir wissen, wer Schuld hat.

Kohle-, Öl- und Gaskonzerne wie BP, Shell und TotalEnergies wissen bereits seit Jahrzehnten um ihre Rolle beim Klimawandel. Trotz immer neuer Hitzerekorde haben sie weiter nach Öl und Gas gebohrt und sogar Politiker*innen und Regierungen mit ihrer Lobbyarbeit dazu gebracht, sie dabei zu unterstützen. Dazu kommt ihr Greenwashing – mit ihren Werbungen voller Windturbinen und fröhlichen Familien wollen sie uns so manipulieren, dass wir glauben, sie seien ein Teil der Lösung, nicht des Problems.

Zweitens: Sie müssen dafür bezahlen.

Kohle-, Öl- und Gaskonzerne haben wissentlich unseren Planeten zerstört und es ist nur gerecht, dass sie dafür bezahlen – sowohl für den Übergang zu sauberer, bezahlbarer Energie für alle, als auch für den bereits angerichteten Schaden. Einige Länder, wie Deutschland, haben bereits eine sogenannte Übergewinnsteuer eingeführt – eine Steuer auf die enormen Gewinne dieser Konzerne während der Energiekrise. Aber Deutschlands Steuer ging nicht annähernd weit genug und war voller Schlupflöcher! Wir müssen etwas unternehmen. Wir brauchen Steuern auf die Gewinne der fossilen Brennstoffe, mit der wir unsere Wirtschafts- und Energiesysteme in den Dienst der Menschen anstatt der Profite stellen.

Und als letztes: wir wissen, dass es einen anderen Weg gibt.

Die Revolution hin zu erneuerbaren Energien ist greifbar. Aber wir müssen zusammenarbeiten, damit der Übergang gerecht abläuft und zu bezahlbarer, sauberer Energie für alle führt – nicht zu mehr Megaprofiten für große Konzerne, von denen die Menschen nichts haben. Deshalb wollen wir uns gemeinsam am 3. und 4. November weltweit beim globalen Aktionstag Power Up! für gerechte Energielösungen einsetzen. Sei dabei! Lies mehr dazu und melde dich jetzt an für Updates auf globalpowerup.org/de.

Es mag hoffnungslos aussehen, aber wir wissen, was zu tun ist. Lass uns damit anfangen.

 

 

1: Carbon Brief

2: The Guardian

3: OPB