Momentan findet das zweitägige Wasserstoff-Forum in Berlin statt, bei dem auch der CEO des fossilen Lobbyverbands “Zukunft Gas” wieder mit dabei ist.1 Die PR-Maschine von “Zukunft Gas” arbeitet wirklich auf Hochtouren, um die Profite der fossilen Industrie noch so lange wie möglich am Leben zu halten und die Umstellung auf erneuerbare Energie zu verzögern. Momentan hoch im Trend: das Ablenkungsmanöver Wasserstoff.

Denn im Gegensatz zu dem, was die Gaslobby der Öffentlichkeit weismachen will, werden Milliarden von Euro in die Infrastruktur für einen Energieträger investiert, der momentan noch zu über 99 % aus Erdgas und anderen fossilen Rohstoffen hergestellt wird.2 Dieser Wasserstoff ist nicht nur genauso umweltschädlich, sondern oft sogar noch umweltschädlicher als andere fossile Brennstoffe.

Um die Menschen über diese und weitere Gründe aufzuklären, warum Wasserstoff keine Lösung für eine gerechte und schnelle Energiewende ist, haben wir ein Erklärvideo erstellt. Sieh dir das Video an und hilf uns bitte dabei, es zu verbreiten, um die Wasserstoff-Lügen der Gaslobby zu entlarven.

 

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Letzte Woche hat die Europäische Union Deutschland und sechs weiteren EU-Ländern grünes Licht gegeben, Unternehmen, die an Wasserstoffprojekten beteiligt sind, mit 6,9 Milliarden Euro staatlich zu unterstützen. Wer beispielsweise dabei ist? Der fossile Konzern RWE, der seit Jahrzehnten Profit mit der Zerstörung des Klimas macht.3

Was die Sache so prekär macht, ist, dass das Geld für den Umbau des bestehenden Gasnetzes für Wasserstoff und neue Importinfrastruktur zu einem sogenannten “fossilen Lock-in” führt. Das bedeutet, dass wir uns auch noch für viele weitere Jahre auf fossile Infrastruktur festlegen, was den Ausbau erneuerbarer Energie blockiert. Wenn Kommunen und Städte jetzt noch so viel Geld für fossile Infrastruktur ausgeben, wird es in der Zukunft schwieriger, sie stillzulegen und in wirklich nachhaltige Alternativen zu investieren.

Außerdem wird die Nachfrage nach angeblich “grünem Wasserstoff” nur durch Importe und Megaprojekte im globalen Süden zu stemmen sein. Die meisten Szenarien gehen davon aus, dass auch in Zukunft 70 bis 80 Prozent – hauptsächlich aus West- und Nordafrika – importiert werden müssen.4

Die geplanten Projekte gefährden vor Ort den Ausbau sauberer erneuerbarer Energien und die Versorgung der Bewohner*innen mit Strom, was neokoloniale Strukturen verschärft. Wir dürfen diese Ungerechtigkeit nicht weiter fortführen!

Als Teil unserer Kampagne “Raus aus der Gaslobby, raus aus Zukunft Gas” fordern wir Stadtwerke in Deutschland auf, auf echte Klimalösungen zu setzen, anstatt sich von der Gaslobby hinters Licht führen zu lassen.Bitte teile diesen Beitrag und hilf uns dabei, das Bewusstsein über die Gründe zu schärfen, die gegen Wasserstoff sprechen. 

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Die Gaslobby mag einflussreich sein, aber wir werden nicht aufgeben, unsere Stadtwerke an ihre Pflicht zum Gemeinwohl zu erinnern.

 


Quellen: 

  1. H2-Forum
  2. Global Hydrogen Review (auf Englisch)
  3. EU greenlights €4.6 billion in German state support for hydrogen projects (auf Englisch)
  4. Wasserstoffstrategie der Regierung (taz)