350.org ist auf der COP23, um die Regierungen daran zu erinnern, dass das Leben, die Existenzgrundlage, die Heimat und die Zukunft der Menschen in Gefahr sind. Wir stärken die Stimmen von Gemeinschaften und Kommunen auf der ganzen Welt, die für Klimagerechtigkeit kämpfen. Zum ersten Mal findet die COP unter der Präsidentschaft eines pazifischen Inselstaates statt. Dies macht die COP23 zu einem historischen Moment in der Bewegung für Klimagerechtigkeit.

Gemeinsam mit Partnern aus aller Welt machen wir in diesen Tagen in Bonn auf die Folgen des Klimawandels und auf die Widerstandskraft der Betroffenen aufmerksam. Ebenso verdeutlichen wir die globalen Zusammenhänge in der Klimakrise und wie der Klimawandel bekämpft werden kann.

Das sind unsere Ziele:

  1. Die Vorreiterrolle der Fidschi-Inseln, der Pazifik-Region und des Climate Vulnerable Forum im Klimaschutz ausbauen und stärken: Die Pacific Climate Warriors repräsentieren verschiedene Graswurzelbewegungen sowie betroffene und indigene Gruppen der Pazifik-Region, die unter dem Motto ‚Wir gehen nicht unter, wir kämpfen‘ vereint sind. Die Pazifikstaaten fordern eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs bis maximal 1,5° C, einen weltweiten Stopp neuer Kohlegruben und einen Mechanismus für klimabedingte Schäden und Verluste.
  2. Klimaschutz klar definieren als den Abbaustopp von fossilen Brennstoffen und den Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien. Länder werden danach beurteilt und Politiker*innen dafür verantwortlich gemacht, wie und wie schnell sie ihre Wirtschaft von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umstellen. Als Gastgeber dieser bedeutenden Weltklimakonferenz muss Deutschland Führungsstärke beweisen und sofort den Ausstieg aus der Kohle und anderen fossilen Brennstoffen einleiten. Nur so können die Vereinbarungen der Pariser Klimakonferenz erfüllt und die von der Kohle-, Öl- und Gasindustrie verursachten Verluste und Schäden begrenzt werden.
  3. Auf das Engagement von Städten, Ländern und der Zivilgesellschaft aufmerksam machen: Durch das Handeln lokaler Bewegungen und besonders vom Klimawandel oder dem Abbau von Kohle, Öl und Gas betroffener Gemeinden macht sich ein wachsendes Gefühl der Hoffnung breit. Sie gehen mutigen Schrittes voran und und kämpfen gegen neue und bestehende Infrastruktur der fossilen Brennstoffindustrie und für erneuerbare Energien.
  4. Der Haltung der Trump-Regierung die Stirn bieten: Die US People’s Delegation, ein Zusammenschluss mehrerer Organisationen aus der US-Klimabewegung, demonstriert die Macht der Bewegung von unten. Sie setzen sich trotz des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Abkommen und der aktuellen Rückschläge im Klimaschutz für Klimaschutzmaßnahmen auf Ebene von Städten und Bundesstaaten ein.
  5. Weiter Druck auf die großen Umweltverschmutzer ausüben und sie vom Verhandlungstisch fernhalten: Die UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) muss dringend den Begriff ‚Interessenkonflikt‘ klar und solide definieren. Dann kann die Kohle-, Öl- und Gasindustrie nicht länger effektive Klimaschutzmaßnahmen auf jeder ihr möglichen Ebene verzögern, schwächen und blockieren. Die fossile Brennstoffindustrie arbeitet direkt gegen die Ziele der UNFCCC: „die Treibhausgaskonzentration auf einem Niveau zu halten, das den gefährlichen Eingriff des Menschen in das Klimasystem verhindert.“

Die einzige Möglichkeit, den Beschlüssen der Pariser Klimakonferenz gerecht zu werden, besteht im gemeinschaftlichen Handeln. Sowohl Politiker*innen als auch Regierungsbehörden müssen sich dafür einsetzen, dass fossile Brennstoffe im Boden bleiben.

Dies ist ein entscheidender Moment für die globalen Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel. Die Länder der Welt werden sich entweder wie die Trump-Regierung den Klimaleugnern beugen oder sie werden den Weg in eine Zukunft mit erneuerbaren Energien einschlagen, die für uns alle funktioniert.

Wir kennen die Richtung für jeden von uns aus der Zivilgesellschaft: Vorwärts!