Wir leben in einer kritischen Zeit. Der Verbrauch von Kohle, Öl und Gas muss in den nächsten drei Jahren extrem gesenkt werden. Die Welt kann nicht darauf warten, dass Politiker*innen oder gewählte Vertreter*innen die Führung übernehmen. Jetzt ist es an uns. Menschen auf der ganzen Welt werden aktiv und stellen sich gegen all jene, die mit dem Klimawandel Geld verdienen. Sie setzen sich für die gerechten Alternativen in Bürgerhand ein, die wir haben wollen.
Deshalb haben wir die neue Fossil Free-Kampagne gestartet – für eine Welt ohne Kohle-, Öl- und Gasprojekte und mit 100 % erneuerbaren Energien.
Was zu tun ist, liegt auf der Hand – hier ein paar Anregungen. Schau dir dieses Video an. Es zeigt, was passiert, wenn genug Menschen die Stützpfeiler der Kohle-, Öl- und Gasindustrie ins Wanken bringen und eine gerechte Zukunft für alle verlangen. Eine Welt, auf der die immer schlimmeren Klimaszenarien vermieden werden und wir die korrupten Firmen los sind, die diese Zerstörung verursachen und aktiv Lösungen verhindern.
Die Fossil Free-Kampagnen verlangen lokal Verpflichtungen zu:
- Einer schnellen Bürger-Energiewende hin zu 100 % Erneuerbaren: Als die Gemeinde Atimonan auf den Philippinen von Plänen für ein neues Kohlekraftwerk erfuhr, fragte man sich dort: Könnte man das Geld nicht stattdessen in Solarenergie investieren? Die Gemeindeleitung realisierte, dass Tatenlosigkeit Mitschuld an der Ungerechtigkeit bedeutet. Sie organisierte und veranschaulichte die Alternative, von der sie wusste, dass sie möglich ist. Die installierten Solarmodule sind der sichtbare Beweis für echte Macht in der Hand der Gemeinschaft.
- Keinen Kohle-, Öl- und Gasprojekte mehr: Die Menschen von Peruíbe in Brasilien waren mit den Plänen eines Erdgaskraftwerks konfrontiert, von dem sie wussten, dass es die Umwelt und das soziale Gefüge schädigen würde. Monatelange aktive Kampagnenarbeit gegen das Projekt führte schließlich bei einer Abstimmungssitzung des Gemeinderats zu einer hitzigen Diskussion. Aussagen der engagierten Bevölkerung halfen pflichtbewussten Ratsmitgliedern dabei, eine Änderung der Gemeindesatzung zu verabschieden. Diese verhinderte die Ansiedlung dreckiger Industrie und konnte so erfolgreich die Bedrohung dieses wunderschönen Meeres- und Naturschutzgebiets abwenden.
- Kein Geld mehr für schmutzige Energie: Der Bürgermeister von New York kündigte Anfang des Jahres an, dass die Stadt New York alle öffentlichen Gelder aus Kohle-, Öl- und Gasunternehmen abziehen wird. Außerdem reichte er bei einem Bundesgericht Klage gegen fünf Ölmultis ein, die zu den Hauptverursachern der Erderwärmung zählen. Dies war der Moment, auf den eine extrem engagierte Gruppe vor Ort hingearbeitet hatte. Monatelang hatte sie viele hochemotionale Veranstaltungen organisiert. Unterschiedlichste Menschen aus der bunt gemischten Bevölkerung New Yorks besuchten diese Veranstaltungen, um den unabwendbaren Systemwandel voranzutreiben.
Gruppen wie diese bahnen den Weg und ermuntern andere dazu, sich einzusetzen — jetzt sind wir dran, uns einbringen. Wir stehen kurz davor, das Zeitalter der fossilen Brennstoffe zu beenden und für uns alle eine Welt zu schaffen, die von erneuerbaren Energien versorgt wird – unsere gemeinsame Welt ohne Kohle, Öl und Gas.