Finanzierung und Umsetzung eines auf 1,5°C abgestimmten globalen Ziels für erneuerbare Energien
Hier finden Sie den vollständigen Bericht auf Englisch und hier seine Kurzdarstellung auf Deutsch.
GLOBAL – Während sich die Welt auf die UN-Klimaverhandlungen (COP28) in Dubai vorbereitet, bei denen ein globales Ziel für erneuerbare Energien verabschiedet werden soll, veröffentlicht 350.org heute den Bericht Power Up for Climate Justice: Finanzierung und Umsetzung eines 1,5°C – kompatiblen globalen Ziels für erneuerbare Energien.
Da Expert*innen warnen, dass 2023 mit großer Wahrscheinlichkeit das heißeste Jahr aller Zeiten sein wird, ist die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C von größter Dringlichkeit und kann ohne ein globales Ziel für erneuerbare Energien nicht erreicht werden. Damit die globale Transformation zu erneuerbaren Energien jedoch mit der erforderlichen Geschwindigkeit, dem Umfang und der erforderlichen Gerechtigkeit umgesetzt werden kann, muss sie von einem umfassenden Paket begleitet werden, das den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und ein Finanzierungspaket für den globalen Süden umfasst.
May Boeve, Geschäftsführerin von 350.org:
„Damit das globale Ziel für erneuerbare Energien auf der COP28 den globalen Energiebedarf decken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern kann, muss es folgende Verpflichtungen enthalten: die gerechte, sichere und saubere Kapazität für erneuerbare Energien muss bis 2030 verdreifacht und danach weitere 1,5 Terawatt pro Jahr bereitgestellt werden. Außerdem muss die Energieeffizienz bis 2030 verdoppelt werden und der vollständige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2050 abgeschlossen sein. Diese Ziele müssen auch mit einer schnellen und maßstabsgerechten Finanzierung einhergehen.“
Andreas Sieber, stellvertretender Direktor für globale Politik bei 350.org:
„Um das vorgeschlagene globale Ziel für erneuerbare Energien bis 2030 zu erreichen, ist im globalen Süden außerhalb Chinas ein massives Wachstum der Finanzinvestitionen in erneuerbare Energien aus privaten und öffentlichen Quellen erforderlich. Hindernisse wie Schulden und ungleiche Kapitalkosten im globalen Süden behindern Investitionen in erneuerbare Energien erheblich. Um die globale Transformation zu erneuerbaren Energien zu erleichtern, brauchen wir einen umfassenden Schuldenerlass, 100 Milliarden US-Dollar an Vorzugsfinanzierung pro Jahr und 200 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen pro Jahr.“
„Ein Ziel für erneuerbare Energien auf der COP28 wird nur dann einen sinnvollen Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit darstellen, wenn es von einem klaren Fahrplan für die Umsetzung begleitet wird, der gerechte Mechanismen und Verpflichtungen im finanziellen und politischen Bereich sowie einen gerechten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen umfasst. Ohne diese wäre jede Einigung ein hohler, „einfacher Sieg“ für den COP28-Präsidenten Al Jaber und birgt das Risiko, dass umweltverschmutzende Länder sich hinter einem Ziel für erneuerbare Energien verstecken und gleichzeitig weiterhin fossile Brennstoffe fördern und verbrennen.“
Der Bericht skizziert weitere Forderungen an den endgültigen Beschlusstext der COP28: Er muss durch einen rechtlichen Rahmen untermauert werden, sich ausschließlich auf bewährte erneuerbare Energietechnologien wie Wind- und Solarenergie stützen. Außerdem müssen alle Konferenzteilnehmer zusagen, die erforderlichen Mechanismen und Bedingungen zu implementieren, die den Erfolg eines globalen Ziels für erneuerbare Energien und eine gerechte Transformation weg von fossilen Brennstoffen sichern.
Hier finden Sie den vollständigen Bericht auf Englisch und hier seine Kurzdarstellung auf Deutsch.
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Im Vorfeld der COP28 haben 350.org und Partner*innen im November und Dezember weltweit mehr als 200 Power-Up-Events organisiert, um den globalen Ruf nach einer Revolution im Bereich der erneuerbaren Energien visuell darzustellen. Link zu den Fotos
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