Weltweit schnellen die Temperaturen in die Höhe. Hitzewellen werden immer häufiger und extremer. Sie sind nicht nur unangenehm, sondern stellen auch ein massives Gesundheitsrisiko dar. Deshalb sollten wir uns schützen, aber auch auf die Menschen in unserem Umfeld achten, die besonders gefährdet sind.
Hier ein paar praktische Tipps für Abkühlung während einer Hitzewelle
- Das Zuhause vor Sonneneinstrahlung schützen: Auch wenn es unlogisch wirkt, bei Hitzewellen die Fenster zu schließen – sobald es draußen wärmer wird als drinnen, empfiehlt es sich, alle Fenster und Vorhänge, Rollos oder Jalousien geschlossen zu halten, wenn sie direkte Sonneneinstrahlung bekommen. Du kannst auch Alufolie mit der glänzenden Seite nach außen am Fenster anbringen, damit die Wärme nach außen reflektiert wird.
- Wärme rauslassen! Wenn es abends draußen kühler ist, mach alle Fenster und Türen auf und lasse sie so lange geöffnet wie möglich, damit die kühlere Luft durch die Räume strömen kann. Schließe die Fenster aber morgens unbedingt, bevor es draußen wieder heißer wird.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Wenn du mit Wasser gefüllte Plastikflaschen über Nacht ins Gefrierfach legst, kannst du tagsüber eiskaltes Wasser trinken. Du kannst dir auch ein erfrischendes Elektrolytgetränk zubereiten. Hierfür mischst du einfach 100 ml Zitronensaft mit 2 Esslöffeln Limettensaft, ½ Liter Wasser, 2 Esslöffeln Honig und 1/8 Teelöffel Meersalz.
- Selbst gebaute Klimaanlage: Fülle eine große Plastikflasche mit Wasser und friere sie über Nacht ein. Am nächsten Tag stellst du die Flasche vor einen Ventilator (auf einem Handtuch, um Kondenswasser aufzufangen), setzt dich vor die Flasche und genießt die angenehm kühle Brise.
- Haut kühlen: Auch kalt duschen oder baden hilft (danach kannst du dich zum Trocknen vor deine selbst gebaute Klimaanlage setzen). Stelle eine Sprühflasche in den Kühlschrank, mit der du dich tagsüber abkühlen kannst. Fußbäder in einem Eimer mit kaltem Wasser sind ebenfalls effektiv und wirken schnell.
Wie kannst du anderen helfen?
Wir erleben Hitzewellen in beispielloser Häufigkeit und Intensität, doch ihre Auswirkungen treffen uns unterschiedlich stark. Besonders gefährlich sind die Auswirkungen von Hitzewellen für Menschen mit Vorerkrankungen, Menschen in unsicherer Wohnsituation und einige der Menschen, die während des Höhepunkts der Pandemie als “systemrelevante Arbeitskräfte” gepriesen wurden. Deshalb achte auf die Personen in deinem Umfeld, besonders auf ältere Menschen und Wohnungslose. Vielleicht kannst du ja kaltes Wasser in Flaschen an Menschen verteilen, die dringend Abkühlung brauchen.
Gib diese Ratschläge an deine Freund*innen und Verwandten weiter.
Was kannst du gegen die Klimakrise unternehmen?
Umweltverschmutzer*innen zur Kasse bitten: Hitzewellen sind eine direkte Folge der eskalierenden Klimakrise, die zu verhindern gewesen wäre, wenn die Politik rechtzeitig Maßnahmen ergriffen hätte. Es wird alles noch deutlich schlimmer werden, wenn wir die Regierungen nicht aufrufen, Kohle-, Öl- und Gasunternehmen für diese Krise zur Kasse zu bitten und mit ihrem Geld eine ökologisch ausgerichtete Wirtschaft aufzubauen, die auf die Bedürfnisse der Menschen und des Planeten abgestimmt ist!