Dass die Klimakatastrophe unmittelbar bevorsteht, ist heute so klar wie nie zuvor und erfordert dringend Maßnahmen, die der Bedrohung angemessen sind.

Wir müssen eine große politische Bewegung aufbauen, die bereit und in der Lage ist, den Verursachern der Klimakatastrophe die Stirn zu bieten. Und weil die Sache so dringend ist, müssen wir unsere Organisationsarbeit ausweiten – schnell und sofort.

Die Jugendlichen gehen schon voran. Wir helfen herauszufinden, welche Institutionen ins Visier genommen werden sollten, welche Forderungen zu stellen sind und welche Aktionsformen in Frage kommen. Damit können wir die wachsende Klimaschutzbewegung auf die Erfolgsspur bringen.

Greta Thunberg: „Ich will, dass ihr handelt, als stünde das Haus in Flammen.” Foto: The Guardian.

Greta Thunberg: „Ich will, dass ihr handelt, als stünde das Haus in Flammen.” Foto: The Guardian.

Was ist der Plan? 

Untersuchungen zeigen, dass soziale Bewegungen dann gewinnen, wenn sich ein relativ geringer Prozentsatz der Bevölkerung regelmäßig aktiv organisiert. Deshalb werden wir mit mehreren hundert neuen Klimaschützer*innen Organisationstrainings durchführen, in denen sie lernen, wie man wichtigen Akteuren der Klimakrise wirksam entgegentritt.

Deine Beteiligung kann viel bewirken.  Es ist ein Plus, wenn du deine*n Freund*in mitbringst. Wenn wir das System verändern wollen, müssen wir groß und laut und mutig sein.

Es gibt immer noch welche, die von der Klimazerstörung profitieren.  Seien es Banken, Politiker*innen oder die Kohle-, Öl- und Gaskonzerne selbst – wer den Ausbau der fossilen Brennstoffe unterstützt, muss gestellt und gestoppt werden. Mit couragierten, kreativen Aktionen und Mobilisierungen sorgen wir weltweit für Aufmerksamkeit und inspirieren noch mehr Leute, sich zu engagieren, aktiv zu werden und einen politischen Kurswechsel zu erzwingen.

Um das zu erreichen, organisieren wir eine Reihe von Disrupt Fossil Finance Action Trainings, um die Kohle-, Öl- und Gaskonzerne herauszufordern und Widerstand zu leisten.  Und hier kannst du dich einbringen.

Wir planen drei Mobilisierungswellen:

  • Frühjahr und Sommer 2019 – Dynamik aufbauen:  Breitenwirksame Trainings und kollektive Aktionen im Frühjahr und Sommer 2019 in ganz Europa,
  • Herbst 2019 – massive Mobilisierung und direkte Aktionen gegen wichtige Politiker*innen, Banken und Unternehmen,
  • 2020 We Rise – laufende Trainings, dezentrale Mobilisierungen und massenhafte direkte Aktionen an wichtigen Infrastrukturstandorten der Kohle-, Öl- und Gaswirtschaft und den politischen Machtzentren Europas.

Unsere Forderungen

  • Kein weiterer Ausbau fossiler Brennstoffe. Sofortiger Genehmigungsstopp für neue Kohle-, Öl- und Gasprojekte und den Ausbau bestehender Projekte (einschließlich Exploration, Gewinnung, Transport und Stromerzeugung).
  • Kappung der Geldströme. Sofortiger Erlass von Vorschriften zur Unterbindung öffentlicher und privater Geldströme, die Kohle-, Öl- und Gaskonzernen und -projekten zufließen oder von ihnen kommen.  

Wir leisten Widerstand und zeichnen ein positives Bild von der Zukunft.  Wir lassen uns von der Organisationsarbeit der Jugendlichen in der Sunrise-Bewegung in den USA und von ihren Forderungen nach einem Green New Deal inspirieren.  Ein Zehnjahresplan für die Übergangszeit, der Klima- und wirtschaftliche Gerechtigkeit für diejenigen schafft, die am stärkten betroffen sind, sowie 100 % Erneuerbare in Bürgerhand sind erreichbare Ziele.

Bist du bereit, zu handeln?

Wenn du bereit bist, aktiv zu werden – toll! Egal ob ziviler Ungehorsam, das Verfassen von Posts in den sozialen Medien, die Unterstützung von Anwaltsteams, das Verfassen von Pressemitteilungen oder Essen kochen, wir brauchen deine aktive Beteiligung und haben eine Aufgabe für dich.  Das alles ist wichtig, um den notwendigen Wandel herbeizuführen.

Jetzt kannst du dich für das erste Aktionstraining in Luxemburg vom 2. bis 5. Mai anmelden.  Lass uns wissen, ob du teilnehmen möchtest, und sichere dir mit deiner Bewerbung einen Platz.  

Im ersten Training werden wir gemeinsam aktiv, lernen aus früheren Erfahrungen und planen ein weiteres Treffen, um dezentrale Aktionen an unseren Wohnorten zu organisieren. Wir befassen uns mit der Finanzbranche und sehen uns an, wie sie den Ausbau fossiler Brennstoffe im In- und Ausland fördert und wie wir die am stärksten betroffenen Kommunen wirksam unterstützen können. Wir diskutieren, wie wir sie wirksam und gemeinsam zu Veränderungen zwingen können und wie wir mobilisieren müssen, um schnell ans Ziel zu kommen.

Warum und warum jetzt?

Die wissenschaftlichen Fakten sind eindeutig und vom Klimawandel sind schon jetzt diejenigen am meisten betroffen, die am wenigsten dafür können. Das ist ungerecht. Wenn wir verhindern wollen, dass die Klimakrise zu einer totalen Tragödie wird, müssen wir den weiteren Ausbau der fossilen Brennstoffe im Keim ersticken und einen raschen Umstieg auf gerechte Lösungen mit Erneuerbaren ankurbeln.

Wenn es überhaupt eine Chance geben soll, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen (das es immer noch ermöglichen würde, Gerechtigkeit für Betroffene zu schaffen),dann dürfen KEINE NEUEN INFRASTRUKTUREINRICHTUNGEN FÜR KOHLE, ÖL UND GAS mehr gebaut werden.  Ab sofort müssen die CO2-Emissionen alle zehn Jahre mindestens halbiert werden.

Ohne die Unterstützung durch öffentliche und private Institutionen ist es nahezu unmöglich, neue Kohle-, Öl- und Gasprojekte weiterzuführen. Um also gegen die Klimakrise vorzugehen, müssen wir die Wirtschaft verändern, von der sie getrieben wird, und dem Geld, das den Kohle-, Öl- und Gaskonzernen zufließt, den Kampf ansagen.

Wenn wir in unseren Kommunen organisiert gegen wichtige Institutionen aus Politik und Finanzwirtschaft vorgehen, können wir Dynamik für Massenmobilisierungen aufbauen und an Macht gewinnen, um einen politischen Kurswechsel zu erzwingen.

Jedes Mal, wenn wir uns an Banken, lokale Abgeordnetenbüros, Rathäuser oder Wirtschaftsbosse wenden, werden wir dieselben klaren Forderungen stellen: keine neuen fossilen Brennstoffe. Kein Geld für den Ausbau von Kohle, Öl und Gas.