In den vergangenen zwei Wochen war ich in Ägypten und habe mich bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27) gemeinsam mit Gleichgesinnten aus der ganzen Welt für Klimagerechtigkeit eingesetzt.

Am Sonntag wurden die Ergebnisse der COP27 verkündet. Trotz unserer Anstrengungen wurde der rasche und gerechte Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen nicht in die Abschlusserklärung aufgenommen.

Ich bin wütend, weil die Verantwortlichen versagt haben. Ich bin enttäuscht, weil es der Kohle-, Öl- und Gas-Lobby wieder einmal gelungen ist, Fortschritte aufzuschieben, die für einen lebenswerten Planeten wichtig sind.

Ich denke, dir geht es genauso wie mir.

Trotzdem will ich dir sagen: Es gibt immer noch viele Gründe, Hoffnung zu haben.

Unsere Bewegung hat große Erfolge erzielt und überall auf der Welt gibt es echte Fortschritte. Hier sind meine drei Hauptgründe, warum wir nach der COP27 noch hoffen können:

1. Ein Erfolg für Entschädigungszahlungen

Die Abschlusserklärung zur COP27 enthält die Einrichtung eines Entschädigungsfonds. Das hat es noch nie gegeben.

Dies ist direkt dem Druck der am stärksten betroffenen Länder und unserer globalen Klimaschutzbewegung zu verdanken. Gemeinsam haben wir es endlich geschafft, den reichen Nationen das Zugeständnis abzuringen, dass sie für die Schäden und Verluste bezahlen müssen, die Entwicklungsländer durch den menschengemachten Klimawandel erleiden.

2. Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

Der Kohle-, Öl- und Gas-Lobby mag es gelungen sein, den Prozess zu bremsen und zu verhindern, dass der dringend notwendige Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen in der Abschlusserklärung erwähnt wird.

Aber ob ihnen das gefällt oder nicht: Dies ist das letzte Röcheln einer sterbenden Industrie — sie wissen, dass ihre Tage gezählt sind.Dank der Zivilgesellschaften in Ägypten und im eigenen Land haben sich große Kohle-, Öl- und Gasproduzenten, unter anderem die EU, das Vereinigte Königreich, die USA und Indien, den Vorreitern wie Tuvalu angeschlossen und die Forderungen nach einem Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen unterstützt.

Und noch während auf der COP verhandelt wurde, haben die G20 auf Bali, Indonesien, anerkannt, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe rasch eingedämmt werden muss, um die globalen Klimaziele bis 2030 zu erreichen.

Die Verantwortlichen agieren zwar langsam, aber wir zwingen sie, das Richtige zu tun.

Angesichts dieser Enttäuschung dürfen wir jetzt nicht kapitulieren, sondern müssen den Druck verstärken.

3. Die wahren Vorreiter im Klimaschutz sind wir

Letzten Endes erwächst meine Hoffnung aus unserer Bewegung. Bei der COP27 habe ich ganz persönlich erlebt, wie sehr wir bereit sind, füreinander einzustehen. Wir unterstützen einander in unserer Forderung nach Gerechtigkeit. Über nationale Grenzen, verschiedene Sprachen und Generationen hinweg. Wir schreien laut, auch weil wir wissen, dass viele Menschen durch Unterdrückung, Gewalt und Einschüchterung zum Schweigen gebracht werden.

All das wollte ich dir zeigen, damit du es mit eigenen Augen sehen kannst. In diesem Video von der COP zeigt sich die Menschheit von ihrer besten Seite.

Sie ist es, die mir Hoffnung macht. Ich hoffe, auch du kannst dich von diesem Video inspirieren lassen.

 

Der Ruf war noch nie so laut wir jetzt: wir müssen aus fossilen Brennstoffen aussteigen.

Weltweit gibt es echte Fortschritte: Menschen gehen auf die Straße und organisieren sich, um neue fossile Projekte zu stoppen. Sie setzen Regierungen und Banken unter Druck, damit sie aufhören, Kohle, Öl und Gas zu finanzieren. Und sie mobilisieren für erneuerbare Energien. .

Unser Einsatz für Klimagerechtigkeit geht weiter. Ich sehe, wie stark unsere Bewegung ist, und habe keine Zweifel, dass wir gemeinsam eine gerechte Welt ohne fossile Brennstoffe erschaffen werden.

Es geht weiter,

Aggy für 350.org