2. September 2016

350.org zur Ratifizierung des Weltklimavertrags durch China und USA

350.org Geschäftsführerin May Boeve kommentierte die erwartete Ankündigung von US-Präsident Barack Obama und Chinas Präsident Xi Xinping, das Pariser Klimaabkommen offiziell zu ratifizieren:

„Das Pariser Klimaabkommen könnte das Ende der Kohle-, Öl- und Gasindustrie bedeuten, wenn Regierungen ihre Versprechen tatsächlich wahr machen. Der einzige Weg, das Ziel von 1,5°C oder 2°C zu erreichen, erfordert, Kohle, Öl und Gas im Boden zu lassen. Das Klimaabkommen ist nicht, was wir uns erhofft hatten. Dennoch wird seine Umsetzung den Energiesektor radikal umkrempeln. Die Ankündigung von China und den USA ist eine weitere Warnung an Investoren, den Klimawandel ernst zu nehmen und ihre Investitionen in Kohle, Öl und Gas zu kappen.

Wir dürfen nicht vergessen, dass zwischen zwischen dem, was Regierungen mit dem Klimavertrag unterschreiben und ihren Taten eine riesige Kluft besteht – von dem, was tatsächlich passieren muss, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden, ganz zu schweigen. Die Klimabewegung wird ohne Frage weiterhin die Politik unter Druck setzen, ihre dürftigen Ambitionen weit zu steigern und die globale Energiewende zu beschleunigen.”

Die USA und China sind gemeinsam für 40% der Treibhausgasemissionen weltweit verantwortlich. Durch ihre Ratifizierung wird erwartet, dass der Klimavertrag dieses Jahr in Kraft tritt.