Das Hauptziel der StädteChallenge ist es, die Energiewende durch den Ausbau von Photovoltaik in den Städten stark zu beschleunigen und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der Maßstab für Klimaschutz ist das Pariser Klimaschutz-Abkommen von 2015. Unser Ziel dafür: 100% erneuerbare Energien bis 2030!
Die StädteChallenge regt dazu, an lokal neue Programme für den dezentralen Ausbau der Photovoltaik zu entwickeln oder bestehende Programme auszubauen. Diese breite Offensive aktiviert die Bürger*innen in den Städten. Die Energiewende wird dadurch für immer mehr Menschen zu einem verständlichen und alltäglichen Vorgang.
Städte, die an der StädteChallenge teilnehmen möchten, können ihr Interesse über die Website https://faktor2.solar/staedte-challenge anmelden und sich registrieren. Du möchtest deine Stadt ebenfalls dazu bewegen bei der StädteChallenge mitzumachen? Engagierte Menschen und Gruppen sind jederzeit willkommen! Melde dich einfach über die E-Mail-Adresse [email protected].
Novelle des Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) 2021: Die Bundesregierung bremst die Energiewende
Mitte September 2020 hat die Bundesregierung den Entwurf für die EEG-Novelle 2021 verabschiedet und am 30. Oktober 2020 hat dazu die erste Lesung im Bundestag stattgefunden. Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen und Menschen setzen wir uns für massive Änderungen an diesem Gesetzentwurf ein. Statt den Erneuerbaren Energien nun endlich den Freiraum zu geben, sich voll entfalten zu können und damit endlich eine dezentrale, partizipative und bürgerorientierte Energieversorgung anzustreben, versucht die Bundesregierung diese Entwicklung massiv auszubremsen: Erneuerbare Energien werden in die Netze gezwungen und der Eigenverbrauch von PV-Strom für Anlagen, die aus der Förderung fallen, soll abgeschafft werden. Die im Gesetzentwurf vorgesehenen linearen Ausbauziele bis 2030 sind absolut unzureichend, um das 1,5-Grad-Klimaziel zu erreichen.
Wir haben daher die Fraktionen im Bundestag sowie die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses kontaktiert, der aktuell über den Gesetzentwurf berät. Aktuell bereiten wir eine Stellungnahme für die öffentliche Anhörung im Ausschuss am 18. November vor. Außerdem haben wir ein persönliches Gespräch mit Sylvia Kotting-Uhl, MdB der Grünen aus Karlsruhe und Vorsitzende des Umweltausschusses, geführt.
Hoffnung, dass sich hier noch entscheidende Veränderungen ergeben werden, machen die vielen engagierten Menschen und Organisationen, die hier Widerstand leisten. Auch der Bundesrat hat die Möglichkeit korrigierend einzugreifen. Mehrere Ausschüsse des Bundesrats haben am 6. November 2020 eine gemeinsame Vorlage veröffentlicht, die starke Korrekturen am Gesetzentwurf der Regierung vornimmt. Wir bleiben hier weiter „am Ball“ und engagieren uns dafür, dass das EEG 2021 zu einem Gesetz wird, das die Energiewende fördert, statt sie auszubremsen.
Weitere Aktivitäten 2020
Das Klimabündnis Karlsruhe (https://www.klimabuendnis-karlsruhe.de) hat nach seiner Gründung 2019 einen Schwerpunkt auf die kritische Begleitung der Verabschiedung und Umsetzung des Karlsruher Klimaschutzkonzepts 2030 gelegt. Aktuell wird die Finanzierung von Teilen der beschlossenen Maßnahmen zum Klimaschutz in Karlsruhe mit Verweis auf die gesunkenen Steuereinnahmen in Frage gestellt. Als Teil des Bündnisses setzen wir uns dafür ein, dass nicht ausgerechnet beim Klimaschutz Abstriche gemacht werden, während klimaschädliche Infrastruktur-Maßnahmen wie selbstverständlich weiterverfolgt werden.
Bereits im Januar haben wir mit dem Abend zur Wärmewende unsere Serie „Runde Tische Klimaschutz in Karlsruhe“ abgeschlossen. Die Dokumentation ist über unsere Website unter https://fossilfreeka.de/die-runden-tische-zum-klimaschutz-in-karlsruhe abrufbar.
Nicht zuletzt haben wir das gemeinsame Projekt „Sonnenstand“ mit dem ITAS (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technik) in der Karlsruher Oststadt weiterverfolgt. Durch die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung konnten wir die ursprüngliche Planung mit Informationstreffen für Vermieter*innen und Mieter*innen nicht umsetzen. Immerhin konnten wir die gemeinsame Planung verfeinern und den Parking Day am 18. September 2020 dafür nutzen, um vor Ort auf der Straße mit Menschen aus dem Stadtteil über Photovoltaik ins Gespräch zu kommen.
Das Jahr 2020 hat auf deutlichste Art und Weise gezeigt, dass die Klimakrise stark voranschreitet. Wir werden daher weiterhin unsere Zeit und Kraft dafür einsetzen in der Praxis etwas zu verändern und Klimaschutz mehr in die Bevölkerung zu tragen. Die StädteChallenge ist dafür unser zentrales Projekt.