Weltweit — UN gibt bekannt, dass die Klimakonferenz COP26, die im November in Glasgow stattfinden sollte, aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wird.
Darauf reagiert Anna Vickerstaff, 350.org-Campaignerin im Vereinigten Königreich, mit diesem Aufruf:
“Auch wenn die Pandemie die internationale Diplomatie in Sachen Klimaschutz so dramatisch ausgebremst hat, dass selbst ein so wichtiges Ereignis wie die Klimakonferenz COP26 verschoben wird, muss der Klimaschutz auf der politischen Agenda dieses Jahres weiterhin eine hohe Priorität behalten.
Der Corona-Ausbruch und der beispiellose Einbruch der Ölpreise sowie des Börsenwerts von Kohle-, Öl- und Gaskonzernen machen deutlich, wie anfällig unsere derzeitigen Wirtschaftssysteme für externe Schocks sind.
Von Regierungen wird erwartet, ihre nationalen Klimapläne bis 2020 zu aktualisieren, aber wenn sie jetzt Maßnahmen zur Stärkung der notleidenden Wirtschaft ergreifen, stehen sie vor einer Wahl: Entweder sie machen uns für weitere Jahrzehnte von fossilen Brennstoffen abhängig oder sie schützen die Gesundheit der Menschen, ihre Arbeitsplätze und fördern dezentrale Energiesysteme auf der Grundlage von erneuerbarer Energie.
Die Corona-Pandemie wirft ein Schlaglicht darauf, wie das jetzige System diejenigen im Stich lässt, die am stärksten gefährdet sind und eine Vielzahl an Krisen hervorbringt, unter anderem auch die Klimakatastrophe.
Soziale Gerechtigkeit, kommunale Lösungen, Chancengleichheit und Arbeitnehmer*innenrechte müssen im Mittelpunkt aller staatlichen Maßnahmen zur Bewältigung beider Krisen stehen.”