- Aufgrund der erwarteten Aussage des IPCC, dass wir näher an einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad sind als bisher angenommen, treibt eine neue Allianz den Green New Deal auf globaler Ebene voran
- Politiker:innen aus allen Ecken der Welt sind dabei – aus großen Nationen ebenso wie aus kleinen Inselstaaten
- Gegründet wurde die Allianz von: der Abgeordneten Ilhan Omar, USA; der Abgeordneten Joenia Wapichana, Brasilien; der Europaabgeordneten Manon Aubry, Frankreich; den Abgeordneten Caroline Lucas und Clive Lewis Großbritannien; der Kongressabgeordneten Paola Vega, Costa Rica.
Heute, am Montag, den 19. Juli 2021, wird die Globale Allianz für einen Green New Deal ins Leben gerufen. Sie vereint 21 Politiker:innen aus aller Welt, die allesamt der Überzeugung sind, dass Zielvorgaben zwar wichtig sind, es aber eine neue Politik braucht, um wirklich etwas zu ändern.
Alle beteiligten Politiker:innen arbeiten bereits in ihren jeweiligen Ländern an einer transformativen Politik für eine mutige soziale, wirtschaftliche und ökologische Erneuerung. Jetzt kommen sie zusammen, um von den Staats- und Regierungschefs der Welt schnelle und gerechte Lösungen für die Covid-Pandemie und die Klima- und Naturkrisen zu fordern und die internationale Zusammenarbeit zu stärken.
Die Allianz wurde von der Abgeordneten Ilhan Omar (Mitglied des US-Kongresses), der Abgeordneten Joenia Wapichana (Mitglied des Brasilianischen Bundesparlament und des Wapixana-Stammes aus Nordbrasilien), von der Europaabgeordneten Manon Aubry (Co-Vorsitzende der Linksfraktion im Europäischen Parlament), den Abgeordneten Clive Lewis und Caroline Lucas (Co-Vorsitzende der All Party Parliamentary Group on the Green New Deal, Großbritannien) und der Kongressabgeordneten Paola Vega Rodriguez (Vorsitzende des Umweltausschusses des Kongresses von Costa Rica) ins Leben gerufen. Gemeinsames Ziel ist es, neuen Schwung in die viel zu langsamen und unzureichenden internationalen Prozesse zu bringen.
Zusätzlich zu ihren Bestrebungen, den Green New Deal in ihrem jeweiligen Land voranzutreiben, werden die Gründungsmitglieder sich heute in einer öffentlichen Rede an die führenden Politiker:innen der Welt wenden und sie dazu aufrufen:
- Nicht auf die entscheidende UN-Klimakonferenz im November zu warten, sondern jetzt schon mit mutigen Maßnahmen beginnen, um die Welt gerechter und grüner zu machen;
- In global repräsentativeren Gruppen zu arbeiten, weil diese besser in der Lage sind, dringende weltweite Herausforderungen zu verstehen, Covid-19 zu bekämpfen und eine gerechtere und grünere Welt aufzubauen;
- Im Sinne der ärmsten Nationen der Welt mit einem neuen Internationalismus auf die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit bei Impfstoffen und Schuldenrestrukturierung zu reagieren, der auf Kooperation, Zusammenarbeit und globaler Gerechtigkeit setzt. So sieht eine globale Antwort auf die Klima- und Umweltkrise aus;
- Es gilt den Green New Deal in den Mittelpunkt des nationalen und globalen Wiederaufbaus nach Covid zu stellen.
Die Allianz bringt richtungsweisende Gesetzgeber:innen aus allen Kontinenten zusammen – vom tansanischen Politiker Zitto Kabwe bis zur US-Kongressabgeordneten Ilhan Omar.
Durch ihre Zusammenarbeit stärken die Gesetzgeber:innen das globale Momentum des Green New Deals. Einmal in Kraft getreten würde dieser globale Gerechtigkeit und Solidarität schaffen und einen neuen Internationalismus etablieren.
Die Mitglieder der Allianz haben progressive Gesetzgeber:innen aus aller Welt dazu aufgerufen, sich ihnen anzuschließen, indem sie sich zu einer Grundsatzerklärung, der “Deklaration für einen Green New Deal” verpflichten
Sämtliche Gesetzgeber:innen haben sich verpflichtet, ihre nationalen Bemühungen um tiefergreifende Maßnahmen in ihren jeweiligen Ländern zu erneuern. Es geht darum, sich über bewährte Verfahren auszutauschen und weitere sowie schnellere Maßnahmen voranzutreiben.
Im Vorfeld der Gründung sagten die Mitglieder der Allianz:
“Der Klimawandel ist da und er ist eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit” , sagte die Abgeordnete Omar. “Wir haben die schrecklichen Auswirkungen ausbleibender Maßnahmen bereits gesehen – Waldbrände, die an der Westküste wüten, extreme Hurrikane, Hitzewellen in Australien und massive Überschwemmungen auf der ganzen Welt. Naturkatastrophen wie diese werden nur noch schlimmer werden, wenn wir nicht als globale Gemeinschaft handeln, um solchen Verwüstungen entgegenzuwirken. Ich bin stolz darauf, mit globalen Partnern zusammenzuarbeiten, um den Green New Deal voranzutreiben und einen transformativen Wandel in der internationalen Klimapolitik herbeizuführen.”
“Versprechen und Zielvorgaben werden die Katastrophen des Klimawandels nicht abwenden – ehrgeiziges Handeln schon, aberdas ist gefährlich abwesend. Der Welt gehen die Zeit und die Ausreden aus.” sagte die Abgeordnete Caroline Lucas. “Ein Green New Deal würde nicht nur das Schlimmste der Klima- und Naturkrise abwenden, sondern auch den Alltag für die große Mehrheit der Menschen überall auf der Welt verbessern. Dies ist unser “Mondflug”-Moment. Aber dieses Mal geht es darum, ein besseres Leben hier auf der Erde zu schaffen und das können wir nur erreichen, wenn wir zusammenarbeiten wie nie zuvor.”
“Indigene Völker sind die wichtigsten Hüter des Waldes und deshalb Hauptakteure bei Maßnahmen zum Klimawandel. Der Amazonas ist der größte Tropenwald der Erde und ein Drittel davon ist von indigenem Land bedeckt. Der Schutz des Regenwaldes ist entscheidend, um das Hauptziel des Pariser Abkommens – die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad – zu erreichen” sagte die Kongressabgeordnete Joenia Wapichanan. “Indigene Völker schützen den im Wald gebundenen Kohlenstoff effektiver als alle anderen Akteure im Amazonasgebiet. Die Regierung und die Wirtschaft müssen aufhören, die Rechte der indigenen Völker zu verletzen und die Chance ergreifen, den ökologischen Kollaps gemeinsam zu verhindern.”
“Die Klimakrise muss Priorität der Parlamente weltweit werden. Ich fühle mich geehrt, Costa Rica zu vertreten; ein kleines lateinamerikanisches Land, dessen grüne Politik und Artenvielfalt in der globalen Allianz für einen Green New Deal anerkannt wird” sagte Kongressabgeordnete Paola Vega. “Ich habe die Auswirkungen des Klimawandels in meiner Region selbst miterlebt. Von Überschwemmungen an unseren Küsten bis hin zu Erdrutschen in unseren Tälern; das hat mich – und viele andere – dazu inspiriert, dafür zu arbeiten, dass jene Praktiken beendet werden, die unsere natürlichen Ressourcen schädigen und das Leben so vieler Menschen beeinträchtigen. Ich freue mich auf die Arbeit, die wir als globale Gemeinschaft leisten werden und auf die Unterstützung, die wir in die vom Klimawandel bereits betroffenen Communities bringen werden.”
“Während die Folgen der Klimakrise immer alarmierender werden, wächst die Ungleichheit. So werden die Ärmsten von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten getroffen”, sagte die Europaabgeordnete Manon Aubry. “Unsere neue globale Allianz von Gesetzgeber:innen für einen Green New Deal wird daran arbeiten, die beiden Herausforderungen unseres Jahrhunderts anzugehen: Ungleichheit und die Klimakrise. Grünes Wachstum ist nicht die Lösung, sondern nur ablenkender Vorwand. So ist der Green New Deal, den wir vorschlagen mit der Art und Weise, wie wir die Wirtschaft derzeit organisieren, nicht vereinbar: Wenn wir eine faire, systemische und effektive Klimapolitik wollen, brauchen wir eine radikale Abkehr vom Freihandel und der Ideologie des freien Marktes.”
“Mit der Klimaphysik kann man nicht verhandeln; man kann sie nicht unendlich vor sich herschieben oder sie bitten, auf einen günstigeren Wahlzyklus zu warten. Sie ist einfach da. Alles, was wir als politische Entscheidungsträger:innen tun können, ist, auf diese Realität zu reagieren. Doch zu viele unserer führenden Politiker:innen weigern sich, diese grundlegende Prämisse anzuerkennen und danach zu handeln. Ihr halbwarmes Herumbasteln mit einer “Greenwashing”-Klimapolitik ist nicht nur auf politischer Ebene zum Scheitern verurteilt. Sie verraten die Menschheit und lassen die Milliarden von Menschen im Stich, die radikale, transformative Maßnahmen brauchen, um das Schlimmste dieser Krise abzuwenden”, sagte der Abgeordnete Clive Lewis. “Deshalb bin ich ebenso geehrt, wie erleichtert, dieser globalen Allianz beitreten zu können. Wie Millionen anderer Menschen auf der ganzen Welt bin ich nicht länger bereit, auf das Versagen anderer zu warten. Wenn die globalen Entscheidungsträger:innen sich weigern mutige Entscheidungen zu treffen, werden wir und die Bewegungen, deren Teil wir sind, es tun. Diese Allianz wird diesen Stimmen eine dringend notwendige Plattform schaffen und ihnen dadurch eine neue Macht verleihen.”
Die Allianz startet weniger als vier Monate vor der entscheidenden UN-Klimakonferenz, die von Großbritannien ausgerichtet wird, und einen Monat nach dem G7-Gipfel im Juni, der nach Ansicht der Allianzmitglieder nicht das gebracht hat, was für die ärmsten Menschen und Länder der Welt und für das Klima notwendig ist.
Es wird erwartet, dass der jüngste Bericht des sechsten IPCC-Bewertungszyklus, der Anfang August veröffentlicht werden soll, zeigen wird, dass die Welt gefährlich nahe an der Überschreitung der 1,5 Grad-Marke ist. Die Mitglieder der Allianz sind sich einig, dass die Pläne, die derzeit in globalen Foren erforscht werden, nicht annähernd ehrgeizig genug sind, um den angepeilten Zeitpunkt einzuhalten. Ziel ihrer Zusammenarbeit ist es, ein neues, ehrgeiziges Gefühl für das Mögliche zu stärken, indem sie eine neue Art des politischen Handelns vorleben, die auf globaler Zusammenarbeit und Solidarität basiert.
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Anmerkung für Redaktionen
Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:
Kontaktperson: Kim Bryan [email protected] +447770881503
Die Mitglieder der Allianz stehen auf Anfrage für Interviews zur Verfügung.
Die Deklaration der Allianz für einen Green New Deal, zu deren Unterzeichnung Gesetzgeber:innen auf der ganzen Welt aufgefordert werden, ist dieser Mitteilung beigefügt.
Audio-visuelles Material
- Kurze, hochwertige Filme zu einer Reihe von Gesetzgeber:innen sind verfügbar und werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
- 350.org hat einen kurzen 5-minütigen Film zur Erklärung der Initiative produziert, der auf Anfrage erhältlich ist.
Website:: www.globalgreennewdeal.org
Soziale Medien: Twitter: @GGNDAlliance
Instagram: @GGNDAlliance
Youtube: www.youtube.com/channel/UC4cNqaFt99VeDTy1YbluNdA
Facebook: www.facebook.com/GlobalAllianceforaGreenNewDeal
Über die Allianz
Die Mitglieder der Allianz haben sich auf eine Reihe von Grundprinzipien geeinigt, die als ‘Deklaration für einen Green New Deal’bekannt sind und ihrer Meinung nach als Grundlage für jeden Green New Deal im In- und Ausland dienen müssen.
Die Gesetzgeber:innen sind sich einig, dass ein Green New Deal folgende Kriterien erfüllen muss:
- Aufbau einer Wirtschaft, die Wohlstand für alle bringt
- Schützen und Fördern der Erde, die wir teilen
- Schaffung einer sorgsamen, kohlenstoffarmen Gesellschaft
- Schaffung eines gerechten, multinationalen Systems für das einundzwanzigste Jahrhundert
- Umweltgerechtigkeit und Antirassismus sichern, um eine wahrhaft demokratische Zukunft zu gestalten, an der alle teilhaben können
Die vollständige Deklaration für einen Green New Deal ist beigefügt und wird ab dem 19. Juli auf der Website der Allianz zu finden sein: globalgreennewdeal.org
Die Mitglieder der Allianz werden Erfahrungen aus ihren jeweiligen Rechtsordnungen austauschen, um die bestehenden Bemühungen zur Einführung von transformativen Green New Deals zu koordinieren, zu beschleunigen und zu ergänzen.
Warum die Allianz gegründet wurde
Die Allianz wurde vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie gegründet. Diese droht weltweit bis zu 150 Millionen Menschen in extreme Armut zu stürzen, während die Klimakrise und Naturkatastrophen viele weitere Leben gefährden, sofern keine nationalen und globalen Maßnahmen ergriffen werden.
Es deutet immer mehr darauf hin, dass die Regierungen es versäumen, die Covid-19-Pandemie als Chance für einen grünen Aufschwung zu nutzen. Ein von führenden internationalen Wissenschaftler:innen Ende 2020 vor der UNO präsentierter Bericht zeigt, dass die G20-Regierungen “60% mehr in Aktivitäten investieren, die auf fossilen Brennstoffen basieren als in nachhaltige Investitionen”.
Ein wichtiger Bericht der OECD, der im September 2020 veröffentlicht wurde, forderte die Regierungen in den Industrieländern zu einem wirtschaftlichen Paradigmenwechsel auf – statt sich auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu konzentrieren, sollen sie der ökologischen Nachhaltigkeit, der Verbesserung des Wohlbefindens, der Verringerung der Ungleichheit und der Stärkung wirtschaftlicher Residenz Priorität einräumen.
Das IPCC hat geschätzt, dass ein globales Kohlenstoffbudget (der gesamte verbrennbare Kohlenstoff zwischen 2018 und 2100), das mit einer 66%igen Wahrscheinlichkeit mit einer Erwärmung um 1,5 Grad vereinbar wäre, nur 420 Milliarden Tonnen CO2 beträgt. Derzeit werden etwa 40 Milliarden Tonnen pro Jahr verbrannt, was bedeutet, dass das globale Kohlenstoffbudget bis spätestens 2030 aufgebraucht ist. Es wird erwartet, dass der sechste Bewertungsbericht des IPCC, der im August veröffentlicht werden soll, zeigen wird, dass die Welt näher dran ist ihr globales Kohlenstoffbudget aufzubrauchen, als bisher befürchtet.
Jedes Mitglied der Allianz hat sich für ehrgeizige und sozial gerechte Antworten auf die Klimakrise und Naturkatastrophen im eigenen Land sowie für eine gerechte globale Antwort auf die Covid-19-Pandemie und für einen fairen und grünen Wiederaufbau eingesetzt.
Biographien der Mitglieder
GRÜNDUNGSMITGLIEDER
Abgeordnete Ilhan Omar, Vereinigte Staaten
Ilhan Abdullahi Omar ist die Abgeordnete für den 5. Kongressdistrikt von Minnesota in den Vereinigten Staaten. Sie ist eine Unterstützerin des Green New Deals seit das Green New Deal-Gesetz von der Abgeordneten Oscasio-Cortez und Senator Markey im Jahr 2018 eingeführt wurde. Die Abgeordnete Omar hat Gesetzesentwürfe unterstützt, die direkte Gebiets-, Stammes- und Territorialregierungen mit Mitteln für einen Green New Deal, für grünen Transport, saubere Luft und die Beendigung fossiler Brennstoffe ausstatten.
Kongressabgeordnete Joenia Wapichana, Brasilien
Joenia Wapichana ist die Kongressabgeordnete für Roraima und ein Mitglied des Wapixana-Stammes im Norden Brasiliens. Joenia ist die erste indigene Frau in Brasilien, die ein Anwaltsdiplom erworben hat und die erste indigene Frau, die in den Kongress gewählt wurde. Joenia steht an vorderster Front im Kampf für die kollektiven Rechte indigener Völker und Ländereien in Brasilien.
Kongressabgeordnete Paola Vega Rodriguez, Costa Rica
Paola Vega ist eine Kongressabgeordnete, eine Feministin und Umweltschützerin. Sie ist Vorsitzende des Umweltausschusses im costaricanischen Kongress und Mitglied des Wirtschafts- und Frauenausschusses im Kongress. Als Verfechterin des Green New Deals setzt sie sich für wirtschaftliche, ökologische und soziale Gerechtigkeit ein.
Abgeordnete Caroline Lucas, Großbritannien
Caroline Lucas ist die grüne Abgeordnete für den Bezirk Brighton Pavilion in Großbritannien. Gemeinsam mit dem Labour-Abgeordneten Clive Lewis brachte Caroline 2019 den ersten Gesetzentwurf zum Green New Deal in das britische Parlament ein. Caroline ist die Co-Vorsitzende der All Party Parliamentary Group on the Green New Deal und war 2007 Gründungsmitglied der Green New Deal Group.
Abgeordneter Clive Lewis, Großbritannien
Clive Lewis ist der Labour-Abgeordnete für den Bezirk Norwich South in Großbritannien. 2019 brachte Clive in Zusammenarbeit mit der grünen Abgeordneten Caroline Lucas den ersten Gesetzentwurf zum Green New Deal ins britische Parlament ein. Clive ist Co-Vorsitzender der All Party Parliamentary Group on the Green New Deal und ist Mitglied der Green New Deal Group.
Abgeordnete Manon Aubry, Frankreich
Manon Aubry ist Co-Vorsitzende der Linksfraktion im Europäischen Parlament und Mitbegründerin der Inter-Group on the Green New Deal. Sie ist Dozentin für Menschenrechte an der Sciences Po in Paris und war zuvor Sprecherin und Forscherin von Oxfam Frankreich sowie Aktivistin für Steuergerechtigkeit – ein Anliegen, für das sie sich auch als Europaabgeordnete einsetzt.
EUROPA
Abgeordnete Sanela Klaric, Bosnien Herzegowina
Sanela Klaric ist Mitglied des bosnischen Bundestags und des Aufsichtsrates des regionalen Green New Deals. Sie ist zudem Vorsitzende des Green Councils Bosnien-Herzegowina und Teil des Organisationsrates des Sarajevo Green Design Festivals.
Abgeordneter Ernest Urtusan, Spanien
Ernest Urtusan ist ein grüner Europaabgeordneter, Mitglied der Intergroup on a Green New Deal und stellvertretender Vorsitzender der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament. Als Mitglied der parlamentarischen Ausschüsse für Wirtschaft und Währung war Urtusan einer der Hauptverhandler des europäischen Konjunkturpakets, das Investitionen im Rahmen von 250 Milliarden Euro für die grüne Wende vorsieht.
Lateinamerika/Karibik
Senator Jaques Wagner, Brasilien
Jacques Wagner ist der Leiter der Kommission für Umwelt und Nachhaltigkeit im brasilianischen Senat. Er war an vorderster Front im Kampf gegen die Privatisierung von Wasser und hat sich unermüdlich für Steuerreformen als Mittel zur Finanzierung eines Green New Deals in Brasilien eingesetzt.
Esther Cuesta, Ecuador
Esther ist Mitglied der Nationalversammlung Ecuadors und vertritt die ecuadorianischen Migrant:innen in Europa. Esther arbeitete als Konsulin und als Vizeministerin zehn Jahre lang für die Regierung von Rafael Correa. Sie hat an zahlreichen parlamentarischen Gruppen teilgenommen, die sich mit nachhaltiger Entwicklung beschäftigen und hat mit feministischen Gruppen in ganz Lateinamerika zusammengearbeitet.
Abgeordneter Leonardo Grosso, Argentinien
Leonardo Grosso ist Abgeordneter in der Abgeordnetenkammer der Provinz Buenos Aires. Er hat viel mit Jugendbewegungen zusammengearbeitet und setzt sich für eine Vision von Umweltgerechtigkeit ein, die auf einem mutigen wirtschaftlichen Wandel und einem gerechteren internationalen Handelssystem basiert.
Abgeordnete Maria Jose Pizarro, Kolumbien
María José Pizarro ist eine Politikerin und Künstlerin. Sie ist Kongressabgeordnete im kolumbianischen Repräsentantenhaus, wo sie Bogota vertritt. María José ist eine prominente Feministin und Umweltschützerin und hat eine führende Rolle in der Friedensfindung in Kolumbien eingenommen. Ein Großteil ihrer kulturellen Arbeit widmet sich der Erinnerung an diejenigen, die im bewaffneten Konflikt ihr Leben verloren haben.
AFRIKA
Boma Goodhead, Nigeria
Boma Goodhead ist eine nigerianische Abgeordnete, die den Bundesstaat Rivers für die People’s Democratic Party (PDP) vertritt. Sie ist eine furchtlose Verteidigerin ihrer Wähler:innen im Niger-Delta, einem Wahlkreis, der von der Ölförderung stark betroffen ist. Sie ist auch eine glühende Verfechterin von Frauenrechten.
Frank Habineza, Rwanda
Dr. Frank Habineza ist der Gründer der Demokratischen Grünen Partei Ruandas und Präsident der African Greens Federation, einer Koalition von 30 politischen Parteien und Bewegungen auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Dr. Habineza vertritt Afrika im Rat der Globalen Grünen. Er ist Mitglied des Exekutivkomitees und stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Sozialausschusses von Ruanda.
Zitto Kabwe, Tansania
Zitto Kabwe ist ein tansanischer Politiker und Vorsitzender einer der wichtigsten Oppositionsparteien Tansanias, der Alliance for Change and Transparency. Zitto Kabwe hat sich intensiv dafür eingesetzt, eine fortschrittliche Wirtschafts- und Handelspolitik in den Mittelpunkt der Entwicklungsagenda zu stellen und für ein faireres internationales Spielfeld zu kämpfen.
ASIEN
Abgeordnete Ibu Mercy Barends, Indonesien
Mercy Barends ist Mitglied des indonesischen Repräsentantenhauses. Sie ist Vorsitzende des Green Economy Caucus [GEC] und Mitglied der ASEAN Parliamentarians for Human Rights. Sie arbeitet seit Jahren mit Graswurzelbewegungen zusammen und hat einen Großteil ihrer Karriere dem Nachweis gewidmet, wie Freihandelsabkommen wirtschaftliche, soziale und ökologische Gerechtigkeit untergraben.
Senatorin Rita Hontaveros, Philippinen
Rita Hontaveros ist eine philippinische Senatorin. Als Journalistin, die im Vorstand von Amnesty International auf den Philippinen tätig ist, hat sie Aufmerksamkeit auf die unverhältnismäßigen Auswirkungen von Covid 19 auf die Lebensgrundlagen von Frauen gelenkt. Als Politikerin, die sich für wirtschaftliche, soziale und ökologische Gerechtigkeit einsetzt, hat sie sich für das Gesetz zum Klimawandel und den Clean Air Act eingesetzt.
Abgeordneter Charles Santiago, Malaysia
Charles Santiago ist der Abgeordnete für den Bezirk Klang im Bundesstaat Selangor. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und Verfassungsfragen von Malaysia und der Parlamentariergruppe für Menschenrechte in der ASEAN (Association of South East Asian Nations). Er hat sich viele Jahre gegen die Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung eingesetzt.
NORDAMERIKA
Elizabeth May, Kanada
Elizabeth May ist die Abgeordnete für Saanich-Gulf Islands, British Columbia und die erste Person, die als Abgeordnete für die Green Party of Canada gewählt wurde. Elizabeth ist eine Umweltschützerin, Schriftstellerin, Aktivistin und Anwältin, die sich seit langem für soziale Gerechtigkeit, für die Umwelt und Menschenrechte einsetzt und von den Vereinten Nationen und dem Time Magazine für ihren Beitrag zum Umweltschutz ausgezeichnet wurde.
Ozeanien
Adam Bandt, Australien
Adam Bandt ist der Abgeordnete für Melbourne, Victoria, und der Vorsitzende der Australischen Grünen Partei. Adam ist der führende Befürworter eines Green New Deals für Australien und brachte im Juni 2020 den ersten Gesetzentwurf für einen Green New Deal für Australien ein, den Green New Deal-Gesetzesentwurf (zum Ausstieg aus der Kohle und zur Transformation Australiens).
Marama Davidson, Neuseeland
Marama Davidson ist die Co-Vorsitzende der Green Party of Aotearoa Neuseeland. Marama stammt aus Ngāpuhi, Te Rarawa und Ngāti Porou. Sie ist Ministerin für die Prävention von familiärer und sexueller Gewalt und assoziierte Ministerin für Wohnungsbau, wo sie die Bekämpfung von Armut und eine soziale Wohnpolitik mit effektiven Klimaschutzmaßnahmen verbindet.
James Shaw, Neuseeland
James Shaw ist der Co-Vorsitzende der Green Party of Aotearoa Neuseeland. James ist Minister für Klimawandel und assoziierter Minister für Umwelt. Er leitete die Arbeit der neuseeländischen Regierung am Zero Carbon Act, der die Regierung gesetzlich dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad zu ergreifen.