Als ich zum ersten Mal einen Tagebau sah, war ich verzweifelt. Die Grube war riesig. Es war schwer, sich das Ausmaß der Zerstörung vorzustellen, bis ich die riesigen Maschinen sah, die sich durch die Erde gruben.
Es war ein Schock – vor allem weil dies in Deutschland geschah, eine halbe Stunde von Köln entfernt, der Stadt wo ich jetzt lebe. Ursprünglich komme ich aus Peru. Ich habe gesehen, wie Bäuer*innen und Indigene darum kämpfen, ihre Lebensgrundlage angesichts der Klimakrise zu erhalten. Diese Krise beginnt hier im Rheinland mit den riesigen Maschinen, die immer mehr Kohle zur Verbrennung ausgraben.
Ich beschloss etwas zu tun: für mich selbst, für meine Landsleute in Peru und für alle anderen auf der ganzen Welt, die die Folgen der Verbrennung dieser Kohle am eigenen Leib erleben.
Deutschland hat den Ruf, ein internationaler Klima-Vorreiter zu sein. Aber als ich die größte CO2-Quelle Europas im Rheinischen Braunkohlerevier sah, wurde mir klar, dass das nicht die ganze Wahrheit ist. Ich habe erkannt, dass wir – die Menschen, die die schlimmsten Folgen des Klimawandels erleben werden – unsere Stimme erheben und die Rolle Deutschlands bei der Verschärfung der Klimakrise klar benennen müssen.
Jetzt ist es an der Zeit, gehört zu werden: In den nächsten Monaten wird Deutschland Pläne verkünden, wann und wie mit der Forderung und Verbrennen der Kohle aufgehört werden soll.
Je mehr unserer Stimmen sich zusammenschließen, desto deutlicher werden unsere Forderungen gehört. Bitte schließ dich uns an und unterzeichne die Petition.
Ich fordere den Kohleausstieg für die Kartoffelbauern in der Region Huánuco, die mit dem Verlust ihrer Lebensgrundlage und der traditionellen Anbaumethoden konfrontiert sind. Ich fordere dies für die indigenen Gemeinschaften, die bereits die Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen beobachten. Der Klimawandel schreibt die Geschichten von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt um.
Als einer der größten CO2-Emittenten der Welt hat Deutschland die Verantwortung, diese Krise anzugehen. Der Handlungsdruck wächst. Tausende von Menschen haben in den letzten Monaten allein Stellung bezogen, mit Massenmobilisierungen und Aktionen, um die Forderung deutlich zu machen: hör endlich mit der Kohle auf! Klima-Vorreiter zu sein bedeutet, fossile Brennstoffe im Boden zu lassen.
Meine Stimme ist nur eine von vielen. Es gibt Menschen aus der ganzen Welt, die Deutschland auffordern, auf die Kohle zu verzichten: Heiner Lütke, ein Landwirt aus Brandenburg, der von schwerer Dürre betroffen ist, Reiko Takeuchi, deren Heimat in Japan von den jüngsten Überschwemmungen schwer betroffen ist, und Fenton Lutunatabua, ein Pacific Climate Warrior, der dafür kämpft, die pazifischen Inseln über Wasser zu halten.
Zusammen können wir das Schlimmste noch verhindern – aber die Entscheider*innen müssen ihre Blockadehaltung aufgeben.