Bei der 23. Konferenz der Vertragsparteien (COP) in Bonn hatte Fidschi die Präsidentschaft inne. Dies galt als ein entscheidender Moment für den Fortschritt beim Pariser Abkommen und den weltweiten Klimaschutz.
Unter der Führung der Menschen aus dem Pazifikraum würden die Staats- und Regierungschefs angetrieben werden, das Zeitalter der fossilen Brennstoffe zu beenden und eine Zukunft aufzubauen, die von Klimagerechtigkeit und erneuerbaren Energien für alle geprägt ist.
Die Pacific Climate Warriors solidarisierten sich mit den deutschen Gemeinden, die sich entschlossen und kreativ gegen den Kohleabbau wehren. Sie stellten sich hinter die US-amerikanische People’s Delegation aus den Großstädten und Bundesstaaten, die sich Trumps Agenda pro Kohle, Öl und Gas widersetzen und mit Nachdruck für eine Welt ohne fossile Brennstoffe eintreten. Wir haben die Stimmen derjenigen verstärkt, die von den Klimafolgen betroffen sind.
Wir verpflichten uns dazu, eine Welt frei von Kohle, Erdöl und Erdgas aufzubauen und das schnell. Gemeinsam werden wir die Nutzung fossiler Brennstoffe beenden und den sozial gerechten Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien erreichen. Wir rufen die Politik dazu auf, unserem Beispiel zu folgen.
Wir erleben derzeit die wärmsten Jahre in der Geschichte der Menschheit. Immer extremere Hurrikane, Überschwemmungen und Dürren zerstören unsere Häuser und die Länder in denen wir leben. Die Klimakrise ist längst keine zukünftige Bedrohung mehr. Sie ist eine offenkundige und gegenwärtige Gefahr.
Dennoch keimt überall Hoffnung auf. In allen Ländern machen sich ganz normale Menschen für den Klimaschutz stark. Sie protestieren gegen Kohle-, Öl- und Gasprojekte, ziehen ihr Geld aus fossilen Brennstoffen ab - Stichwort Divestment - und arbeiten an einer gerechten Energiewende.
Vor zwei Jahren haben die Regierenden der Welt in Paris ein historisches Versprechen gegeben, unseren Planeten zu schützen und seine Temperatur auf einem erträglichen Niveau zu halten. Aber sie haben ihren Worten keine angemessenen Taten folgen lassen. Es werden weiterhin neue Kohle-, Öl- und Gasprojekte genehmigt und Milliarden in fossile Brennstoffe investiert.
Deshalb ist es an uns, der korrupten Kohle-, Öl- und Gasindustrie sowie ihren Helfershelfern aus Politik und Finanzwirtschaft die Stirn zu bieten und den angestrebten Wandel herbeizuführen. Wir denken global und handeln lokal — alle gemeinsam für eine Zukunft frei von fossilen Brennstoffen — Fossil Free.
Im Vorfeld der COP23 haben die Bewohner*nnen der Pazifikinseln ihre Stärke und Entschlossenheit demonstriert. Sie organisierten sich überall auf den Inseln und forderten durchgreifende Klimaschutzmaßnahmen. 23.000 Menschen auf der ganzen Welt haben durch Unterzeichnen der Erklärung der Pacific Climate Warriors zum Klimawandel ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht. Eine Delegation hat diese bei der COP23 übergeben, um die wichtige Wahrheiten zum Klimawandel zu berichten und über die Widerstandskraft ihrer Kulturen zu sprechen.
Durch Aktionen in und um Bonn haben wir den Stimmen der einfachen Leute bei den Verhandlungen Gehör verschafft, nicht denen der Umweltverschmutzer. Wir haben deutlich gemacht, wie weit die Klimaschutzreden und die Realität in Deutschland, wo immer noch massenweise Kohle verbrannt wird, auseinanderklaffen. Die Kohle-, Öl- und Gaskonzerne sind eine unmittelbare Gefahr für die Heimat vieler Menschen, vom Pazifik bis zu den Tagebauen von RWE im Rheinland, welche ganz in der Nähe des Verhandlungsortes liegen.
Ganz normale Amerikaner*innen werden dort auftauchen, wo ihre Politiker*innen durch Abwesenheit glänzen. Ungeachtet des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Abkommen und der jüngsten Rückschläge beim Klimaschutz haben Betroffene, indigene Gruppen, People of Color, Jugendliche, zivilgesellschaftliche Gruppen und Politiker*innen auf Klimaschutzmaßnahmen der Kommunen und Bundesstaaten gedrängt.