Letzte Woche waren Aktive aus unserem Deutsche Bank Kampagnenteam und befreundeten Gruppen an drei Orten in Deutschland unterwegs. Ihr Ziel? Zum Weltspartag mit einem Kurzfilm auf die problematischen fossilen Investitionen der Deutschen Bank aufmerksam machen.

Petra, eine Aktivistin aus Berlin, hat uns erzählt, warum sie sich gegen fossile Finanzen engagiert und an der Aktion teilgenommen hat. Lese ihre Geschichte und teile das Video, damit möglichst viele Menschen von den dreckigen fossilen Geschäften der Deutsche Bank erfahren und ihre Greenwashing-Versuche durchschauen:

Petra steht vor einer Bankfiliale und spricht in die Kamera

Petra vor einer Bankfiliale in Berlin

“Als Kind, dass in den 80er Jahren in Westdeutschland aufwuchs, war der Weltspartag für mich eine große Sache: Teile meines Taschengeldes landeten in meinem dickbauchigen Sparschwein und immer Ende Oktober war es dann so weit. Meine Eltern und ich machten uns auf den Weg zu unserer örtlichen Bank, wo ich bei dem freundlichen Mitarbeiter stolz den Inhalt meines Sparschweins entlud und mein Erspartes auf mein Konto einzahlte. Eine Bank, das war eben eine Einrichtung, die auf mein Geld aufpasste und mir dafür sogar noch Zinsen zahlte, tolle Sache, dachte ich. 

Lange Zeit blieben Banken in meiner Wahrnehmung relativ neutrale Institutionen. Während ich schon längst meinen Strom über einen Ökostromanbieter bezog, kam erst langsam in mein Bewusstsein, wie sehr auch Banken, allen voran die Deutsche Bank, für die Klimakrise verantwortlich sind. 

Die jüngsten Teilberichte des Weltklimarates sind in ihren Aussagen ganz eindeutig: Das Zeitfenster, in dem die Menschheit noch effektiv gegen die Klimakrise vorgehen kann, schließt sich rapide. Zur Eindämmung der Klimakrise ist es dringend notwendig, aus allen bestehenden fossilen Projekten auszusteigen und nicht in neue fossile Infrastruktur zu investieren. Diese Erkenntnisse werden von der Deutschen Bank weitestgehend ignoriert. 

Trotz vollmundigen Lippenbekenntnissen zur Nachhaltigkeit hat die Deutsche Bank in diesem Jahr in einem Konsortium mit elf anderen Banken 8 Milliarden Euro an den Öl- und Gaskonzern TotalEnergies vergeben. Jener Konzern, dessen fossile Expansionspläne im starken Kontrast zur notwendigen Dekarbonisierung stehen. So wird weiterhin an der Ölpipeline in Ostafrika (EACOP) festgehalten, ferner sind Flüssiggasprojekte in Mosambik und Ölbohrungen vor Guyana und in der norwegischen Barentsee geplant. 

Deswegen bin ich nach langer Zeit mal wieder am Weltspartag zu einer Bank gegangen. Diesmal allerdings ohne gefülltes Sparschwein, stattdessen mit Kabeln und Beamer. Zusammen mit zwei Mitstreiter*innen projezierten wir den von 350.org finanzierten Kurzfilm zum Weltspartag an zwei Berliner Filialen der Deutschen Bank. Zeitgleich waren Leute vom Koala Kollektiv in Frankfurt und XR Freiburg in gleicher Mission wie wir unterwegs. Unsere Botschaft an die deutsche Bank ist eindeutig: Stoppt den Ausverkauf unserer Zukunft! Die Finanzierung von jeglichen Gas-, Öl- und Kohleprojekten muss endlich aufhören!

Wir fordern, dass die Deutsche Bank endlich Verantwortung gegenüber denjenigen übernimmt, die am Weltspartag immer noch stolz ihr Erspartes zur Bank tragen: den Kindern, deren Zukunft mit jeder getätigten Investition in das „fossile weiter so“ immer fragiler und unsicherer wird.

Teile diese Geschichte und das Video, um die fossilen Geschäfte der Deutsche Bank zu skandalisieren!

P.S.: Falls du noch mehr machen möchtest, könntest du dich im Deutsche Bank Kampagnenteam engagieren, um in den nächsten Monaten mehr Druck auf die Bank aufzubauen!