Kein Geld für Klimaverbrecher

Europa befindet sich wieder im Lockdown. Die Europäische Zentralbank gibt Corona-Finanzhilfen in Höhe mehrerer Milliarden Euro frei – und lässt sie Kohle-, Öl- und Gaskonzernen wie Shell und Total zukommen.

Eigentlich sollen diese Gelder dazu dienen, dass sich Menschen und die Wirtschaft von der Corona-Krise erholen können. Stattdessen werden damit Unternehmen unterstützt, die auf der ganzen Welt die Umwelt verschmutzen und gegen Menschenrechte verstoßen.

HANDLE JETZT, damit sich das nicht wiederholt

Die zweite Coronawelle trifft Europa besonders schwer. Viele Länder befinden sich nun erneut im vollständigen Lockdown oder Teil-Lockdown. Viele von uns sind von der Pandemie unmittelbar betroffen, trauern oder sorgen sich um Angehörige und Freund:innen. Viele von uns haben den Arbeitsplatz, ihr Einkommen oder die Hoffnung verloren. Wir sind erschöpft, und uns steht ein schwerer Winter bevor.

In dieser Krise fällt der Europäischen Zentralbank und ihrer Präsidentin eine historische Rolle zu. Seit dem Frühjahr haben sie Hunderte Milliarden Euro in die Wirtschaft gepumpt, damit die Märkte nicht zusammenbrechen und Regierungen, Banken und Unternehmen die notwendigen Mittel haben, um weiterarbeiten zu können. Hierfür kauft die EZB Anleihen – niedrig verzinsliche Schuldtitel mit langer Laufzeit. Das ist gut – problematisch ist, was mit den Geldern gekauft wird.

Gelder, die eigentlich der Finanzierung von Leistungen der öffentlichen Versorgung wie Krankenhäusern, Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln dienen und Arbeitnehmer:innen in ganz Europa dabei helfen sollten, den kommenden schweren Winter zu überstehen, fließen in die Taschen der Kohle-, Öl und Gaskonzerne. Die Kriminellen, die unser Klima fast bis zum Kollaps gebracht haben, werden mithilfe öffentlicher Gelder aus dem Corona-Hilfspaket gerettet. Unter ihnen die Öl-Giganten Shell und Total, die zu den 20 schlimmsten CO2-Emittenten der Welt gehören.

Aktuell bereitet die EZB Bekanntgabe und Freigabe von weiteren Hunderten Milliarden von Euro als Hilfen angesichts der zweiten Welle der Pandemie vor. Dieses Mal muss sie dafür sorgen, dass nichts von dem Geld an Klimaverbrecher fließt. Präsidentin Lagarde fällt eine Schlüsselrolle dabei zu, die Bank beim Festlegen eindeutiger Regeln und dabei anzuleiten, Europa auf einen grünen, gerechten Weg aus der Krise zu bringen.

AUF TWITTER TEILEN

Klicke auf das Bild, um diesen Tweet automatisch an Präsidentin Lagarde und die Europäische Zentralbank zu senden.

Du kannst den Text auch vor dem Senden bearbeiten.

 

AUF FACEBOOK TEILEN

Hier kannst du selbst aktiv werden. Nur wenige Schritte sind nötig, damit unsere Forderungen gehört werden:

  1. Geh auf Christine Lagarde’s Facebook Seite.
  2. Wähle einen ihrer letzten Posts aus (egal welchen!) und schreibe einen Kommentar darunter.
  3. Du kannst Frau Lagarde auffordern, sich schnellstmöglich dazu zu verpflichten, keine fossilen Brennstoffe mehr zu finanzieren und dafür zu sorgen, dass mit Geldern aus dem neuen Hilfspaket der EZB keine Anleihen von Kohle-, Öl- und Gasunternehmen gekauft werden.
  4. Leider erlaubt Frau Lagarde keine Fotos in Kommentaren auf ihrer Facebookseite. Aber wenn du diesen Link deinem Kommentar hinzufügst, kannst du unser Logo teilen: https://350.org/ecb-banner

Die Europäische Zentralbank finanziert Klimaverbrecher

Shell, Total, Fortum/Uniper, Eni, BASF/Wintershall. Diese europäischen Unternehmen profitieren vom Anleihekaufprogramm der EZB und von Geldern, die der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie dienen sollten. Nachfolgend liest du, was mit den Geldern indirekt finanziert wird.

Fracking in Argentinien

Sowohl Shell als auch Total und der deutsche Konzern Wintershall DEA sind an Frackingprojekten in Argentinien beteiligt, die Land und Lebensgrundlage indigener Menschen zerstören.

Weil Fracking in weiten Teilen Europas verboten ist, haben die Ölkonzerne Shell, Wintershall und Total und die HSBC Bank ihre schmutzigen Geschäfte nach Vaca Muerta in Argentinien verlagert. Dort beuten sie einige der größten Schieferöl- und Schiefergasvorkommen der Welt aus. Fracking zerstört die Umwelt und gefährdet angestammtes Land und Lebensgrundlage der indigenen Mapuche, trotz heftigen Widerstandes.

Shell und Total haben beide vom Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank profitiert, angeheizt durch Corona-Hilfsgelder für die Konjunkturerholung.

Lies weiter über den Fall Vaca Muerta [auf Englisch]

Bohrungen im Amazonas

Die europäischen Kohle-, Öl- und Gaskonzerne BP, Shell, Total, und der deutsche Konzern Wintershall DEA wollen in Brasilien nach Öl und Gas bohren.

Die brasilianische Regierung will demnächst die Öl-Förderlizenzen für das Land indigener Gemeinschaften versteigern, in einigen der wichtigsten Naturgebieten der Welt, so auch im Amazonas-Regenwald.

Europäische Unternehmen würden die Rechte indigener Menschen mit Füßen treten, wertvolle Ökosysteme zerstören und die Klimakrise aus Habgier noch weiter befeuern. Und genau diese Unternehmen haben von Corona-Finanzhilfen im Rahmen des Anleihekaufprogramms der EZB profitiert.

Fossiles Erdgas in Mosambik

Der französische Ölgigant Total treibt ein neokoloniales Megaprojekt zur Förderung von fossilem Gas in Mosambik voran.

Total wird von mehreren europäischen Banken und Regierungen unterstützt. Seit Beginn des Projekts erleben die in der Region ansässigen Menschen vermehrt Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Gewalt.

Während Total die Gewinne einstreicht, wird der wahre Preis für den riesigen Gasterminal von den ortsansässigen Menschen in Mosambik bezahlt – mit dem Verlust von Menschenleben und Lebensgrundlagen und den langfristigen Auswirkungen des Klimakollaps.

Die Europäische Zentralbank unterstützt Total mit seinem Corona-Hilfsprogramm. Du kannst hier mehr darüber lesen. [auf Englisch]

Öl-Pipeline in Ostafrika

Das Unternehmen Total steht hinter der East Africa Crude Oil Pipeline, einem Öl-Megaprojekt, in dessen Rahmen Öl für den Export gefördert und transportiert werden soll.

Der Bau der Pipeline wird die Taschen der Bosse von Total mit schmutzigen Gewinnen füllen – und ortsansässige Menschen in Uganda und Tansania vertreiben, geschützte Natur, Ackerland, Leben und Lebensgrundlage von Menschen zerstören, Wasserquellen verseuchen und die Klimakrise weiter befeuern.

All dies erfolgt mit Unterstützung durch das Corona-Hilfspaket der Europäischen Zentralbank, von dem Total teilweise mittels des unbegrenzten Anleihekaufprogramms der EZB profitiert hat.

Lies weiter über die Pipeline [auf Englisch] .

Warum ist das wichtig? Die Europäische Zentralbank hat Milliarden Euro zur Verfügung, um Europa in der Coronakrise zu helfen. Aber anstatt die Menschen und den Sozialstaat zu unterstützen, finanziert sie fossile Brennstoffe! Hier findest du alle wichtigen Informationen

Mit deinen Freunden teilen:

Anmeldung

Kein Geld für fossile Brennstoffe!

Bist du neu hier? Willst du mithelfen, die Finanzierung fossiler Brennstoffe zu verhindern?

Wir von 350 starten eine Kampagne, um die Finanzierung und Unterstützung der fossilen Brennstoffindustrie zu stoppen. Melde dich an, um Emails mit Aktionen und Mobilisierungen zur Beendigung der Ära fossiler Brennstoffe zu erhalten.

Melde dich an, um über Aktionen gegen fossile Brennstoffe auf dem Laufenden zu sein:

Hallo !

Wir haben deine Kontaktdaten noch vom letzten Mal – du kannst einfach unten auf die Schaltfläche klicken, um fortzufahren.

Nicht ? Ausloggen

Wenn du zustimmst, Emails von 350.org zu erhalten, informieren wir dich über weitere Aktionen gegen die fossile Industrie.

Mit dieser Aktion stimmst du unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzrichtlinien zu. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.