Keystone XL ist eine geplante Teersand-Pipeline, die Alberta, Kanada, mit den Raffinerien an der Golfküste verbinden soll. Durch die Pipeline sollen täglich rund 800.000 Barrel Teersandöl durch die Vereinigten Staaten transportiert werden. Präsident Obama hatte diesem Projekt 2015 wegen seiner klimaschädigenden Auswirkungen die Genehmigung der US-Regierung verweigert. Trump hat als eine seiner ersten Amtshandlungen Obamas Entscheidung rückgängig gemacht und TransCanada die Baugenehmigung der US-Regierung erteilt. Im November 2017 stimmte die Nebraska Public Service Commission (PSC) dafür, die Keystone-XL-Pipeline „unter bestimmten Bedingungen“ zu genehmigen, und hat TransCanada verpflichtet, die Route zu ändern. TransCanada versucht jetzt, Politiker*innen zu kaufen, um das Projekt voranzutreiben.

Um diese Pipeline zu blockieren, haben indigene Gruppen, Grundbesitzer*innen, Farmer*innen und verbündete Organisationen Solar XL ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen Widerstand mit Erneuerbaren: Sie bauen Solaranlagen direkt auf die Strecke der geplanten Keystone-XL-Pipeline, stellen dem Problem also saubere Energielösungen als Hindernisse in den Weg. Initiatoren des Projekts sind die Organisationen Bold Nebraska, 350.org, Indigenous Environmental Network, CREDO und Oil Change International.

Photo: J Grace Young | Bold Nebraska

 

Am 20. November 2017 lehnte die Nebraska Public Service Commission die favorisierte Route für die Keystone-XL-Pipeline ab, genehmigte aber eine andere Route durch den Bundesstaat. Damit wurden für den Konzern viele neue Hürden geschaffen. TransCanada hat die PSC gebeten, ihre Entscheidung zu überdenken. Farmer*innen und Rancher*innen aus Nebraska dagegen haben angekündigt, weiter gegen das Projekt vor Gericht vorzugehen.

Das Solar-XL-Projekt wird nun in Nebraska fortgesetzt, wo Anliegerkommunen neue Solaranlagen installieren. Unterdessen starteten indigene Gruppen und ihre Verbündeten Promise to Protect. Dies ist ein Aufruf an alle, die dazu in der Lage sind, sich auch in Zukunft für den Widerstand entlang der Pipeline-Route einzusetzen, wenn Keystone XL weitergebaut wird. Diesen Plan verkündeten sie während eines Treffens in South Dakota, bei dem ein Vertrag gegen die Ausweitung des kanadischen Teersand-Abbaugebiets zum zweiten Mal unterzeichnet wurde.

Das Projekt — und die indigenen Gruppen, Landbesitzer*innen und Farmer*innen, die es anführen — zeigt, welche Lösungen notwendig sind, um die Klimakrise zu bekämpfen und die Erderwärmung auf höchstens 1,5 °C zu begrenzen.

 

Werde für 1,5° aktiv

 


The window to stay below 1.5°C of warming is closing fast. People’s lives are at stake – we must get to zero fossil fuels as fast as possible.  Read the full People’s Dossier with stories on 1.5°C here.