Weitere Berichte findest du im Live-Blog, in der Flickr-Galerie und den Social-Media-Kanälen von 350. Mehr Informationen erhältst du auf der COP23-Website.

 

Moralische Dringlichkeit aufbauen: „Fossile Brennstoffe jetzt stoppen”

Diese Führungsrolle hat sich bewährt — die Warriors und Menschen der Pazifikregion wissen, dass ein sofortiges, entschiedenes Handeln für den Klimaschutz und gegen Kohle, Öl und Gas unumgänglich ist. Diese Botschaft brachten sie in Bonn und der Umgebung deutlich zum Ausdruck. Sieh dir dieses ungeschnittene und bewegende Video der Warriors unmittelbar am Ort des Abbaus an und teile es.

The Pacific Climate Warriors are on the edge of a giant coal mine in Germany. Hearts are heavy thinking of the destruction this coal can cause to the islands. #COP23 #HaveYourSei

Posted by 350 Pacific on Sunday, November 5, 2017

 

Sei-Festival

Am Freitag, dem 3. November, teilten die Warriors auf dem People’s Climate Summit (3. bis 7. November) beim „Sei-Festival” ihre Kultur, Geschichten und Gedanken. Sie demonstrierten ihre Widerstandskraft und was die Welt verlieren wird, wenn wir jetzt nicht handeln. Mehr dazu in diesem Blog.

Brianna und Lusia aus Samoa/Neuseeland

 

Sevusevu in Manheim und Ende Gelände

Am Sonntagmorgen trafen sich Menschen aus der Umgebung des riesigen Braunkohletagebaus Hambach, um bei der Sevusevu der Warriors dabei zu sein, einer traditionellen fidschianischen Zeremonie. Ein paar Stunden später drangen bei Ende Gelände Tausende Aktivist*innen aus Europa in den Tagebau ein, um die verheerende Genehmigung der deutschen Regierung für den Abbau schmutziger Kohle ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Während der Aktion wurden drei Bagger lahmgelegt und die Warriors verdeutlichten ihre Botschaft mit Bannern aus traditionellem Tapa-Stoff.

Teil diese eindringliche Video-Zusammenfassung, die unter anderem Warriors und Einheimische aus dem Rheinland am Tagebau mit einer riesigen „Sei”-Blume, ihrem Zeichen für den Widerstand gegen fossile Brennstoffe, zeigt. Die Blütenblätter mit der Aufschrift „End Fossil Fuels Now” wurden aus Tapa-Stoff aus Tonga hergestellt, von Inselbewohner*innen des Pazifiks in Sydney bemalt und sorgfältig nach Deutschland gebracht.

Nov 5: End the Age of Fossil Fuels

Yesterday, on the eve of the UN Climate Talks, the Pacific Climate Warriors and activists from around the world used their bodies, their culture and their spirits to demand an end to the era of fossil fuels. Thank you 350 Pacific and Ende Gelände for your incredible work.

Posted by 350.org on Monday, November 6, 2017

 

„Wir der Pazifik” — die Übergabe der Erklärung der Warriors

Am Mittwoch, dem 8. November, überreichten die Warriors in einem sehr bewegenden Zusammenspiel von Geschichten, Liedern und Tänzen ihre Erklärung zum Klimawandel, die von über 23.000 Menschen aus aller Welt unterzeichnet wurde. Sie übergaben sie Politiker*innen der pazifischen Inselnationen auf der COP und Mitgliedern der Inseldelegationen, wie dem ehemaligen Präsidenten von Kiribati, Anote Tong.

 

Dynamik für die globale Klimabewegung aufbauen

Am Samstag, dem 4. November, gingen 25.000 Menschen in Bonn auf die Straße und sorgten dafür, dass dies die größte Klimademo in der Geschichte Deutschlands wurde. Angeführt wurde die Demonstration von den Pacific Climate Warriors.

Am nächsten Tag wurde während der Aktion Ende Gelände dieses Video gedreht. Es zeigt Bilder direkt von der Aktion und entmystifiziert  zivilen Ungehorsams. Tausende entschieden sich bewusst dafür, sich letzten Sonntag direkt für das Klima zu engagieren. Dieses Video könnte noch mehr Menschen inspirieren. Untertitel verfügbar in Deutsch.

Viele weitere Veranstaltungen um Bonn herum zeigten unsere Vielfalt und Stärke. Außerdem gaben sie den Europäer*innen die Gelegenheit, Klimaaktionen in den kommenden Wochen und Monaten zu organisieren und vorzubereiten. In dem Workshop Interfaith Organising wurde beispielsweise Divestment als Strategie für religiöse Institutionen aufgezeigt. In Diskussionen wurde erörtert, wie die Werte der Gerechtigkeit über Religionen hinweg zu finden sind. Viele religiöse Schlüsselfiguren argumentieren, dass diese Werte zu der moralischen Verpflichtung führen, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Du kannst in diesem Blog (demnächst) mehr dazu lesen.

 

Trump isolieren: Vorwärts durch die Macht der Menschen

Die Macht der Menschen konnte durch Trumps Ankündigung, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, nicht geschwächt werden. Nach der Unterzeichnung Syriens sind die USA jetzt das einzige Land, das nicht Teil des Abkommens ist. Diese Lücke durch fehlendes Engagement wird jedoch von vielen Menschen gefüllt. Am Dienstag, dem 7. November, wurde bei einer überfüllten Pressekonferenz die U.S. People’s Delegation gegründet, eine Plattform bei der COP23, die aus Gruppen und einzelnen Bürger*innen der US-Klimabewegung besteht. Am Donnerstag konnten sich daraufhin Hunderte Menschen zwei Stunden lang ihre inspirierenden Reden, vielfältigen Geschichten und motivierenden Lieder anhören. Die Pressemitteilung dazu findest du hier.

Dallas Goldtooth vom Indigenous Environmental Network und Varshini Prakash von SustainUs moderieren die Diskussion beim Speak Out im U.S. Climate Action Center

 

Am Samstag trafen sich Mitglieder der U.S. People’s Delegation mit gewählten Amtspersonen in einem Rathaus und zogen sie zur Rechenschaft. Sie diskutierten, wie Städte und lokale Politiker*innen sich dort für den Klimaschutz einsetzen und echte Veränderungen herbeiführen können, wo Trump nichts unternimmt. Die Bewegung bringt all diese Kraft und Dynamik mit in die zweite Woche der COP23. Du kannst den anderen Veranstaltungen in diesem Live-Blog folgen.